Baden-Württemberg Eisenmann will „Zwerggrundschulen“ erhalten

Grundschulen mit wenigen Schülern will Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann erhalten. Es wird demnach kein Schließungskonzept für die Bildungseinrichtungen auf dem Land geben.
Stuttgart - Trotz Lehrermangels will Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) so genannte Zwerggrundschulen auf dem Land erhalten. „Es wird kein Schließkonzept für kleine Grundschulen geben“, sagte sie dem „Reutlinger General-Anzeiger“ (Donnerstag). In Zeiten des Lehrermangels sei die Aufrechterhaltung der Zwergschulen nicht einfach. „Bei einer kleinen Grundschule mit zwei, drei Lehrern bekomme ich keinen Ersatz, wenn ein Lehrer krankheitsbedingt ausfällt“, erklärte sie. „Hinzu kommt: Viele Lehrer wollen gar nicht aufs Land.“
Mehr als 800 Grundschulen hätten weniger als 100 Schüler, 150 Grundschulen sogar weniger als 40. Baden-Württemberg habe sich aber dafür entschieden, diese kleinen Schulen zu ermöglichen. „So können zum Beispiel drei kleine Schulen mit einem Rektor und zwei Außenstellen arbeiten“, sagte die Ministerin. Die Ideen für solche Konzepte müssten aber von den Kommunen und den Eltern selbst kommen.
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