Mit einer neuen Strategie für Luft- und Raumfahrt will Winfried Kretschmann die Branchenvertreter aus Baden-Württemberg sichtbarer machen. Dafür nimmt sie eine Menge Geld in die Hand.

Die Regierung von Baden-Württemberg will mit einer neuen Luft- und Raumfahrtstrategie die Entwicklung der Branche im Südwesten vorantreiben. „Die Luft- und Raumfahrt ist kein abgehobenes Thema für Spezialisten, sondern bringt uns hier auf der Erde ganz konkret voran“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag in Stuttgart. Die Branche sei ein „Technologie-Schrittmacher“ für etliche andere Bereiche und deswegen von großer Wichtigkeit für die Entwicklung von Zukunftstechnologien.

 

Mithilfe der neuen Strategie wolle man die Führungsposition Baden-Württembergs besser sichtbar machen, sagte Kretschmann. In den Jahren 2023 bis 2026 will das Land dafür gut 42 Millionen Euro investieren, etwa in die Erforschung von klimaneutralen Kraftstoffen für den Luftverkehr und in ein Programm, um mehr Studentinnen und Studenten für ein Luft- und Raumfahrt-Studium zu begeistern. Kretschmann sprach von einem neuen Schwerpunkt der Landesregierung.

Laut Landesregierung sind in der baden-württembergischen Luft- und Raumfahrtindustrie 16.000 Menschen beschäftigt. Die Unternehmen erwirtschaften demnach einen Umsatz von mehr als fünf Milliarden Euro. Vor allem in der Raumfahrt nehme das Land eine führende Rolle innerhalb Deutschlands ein: Etwa 40 Prozent aller Beschäftigten in der Raumfahrt arbeiteten im Südwesten.