Der Verteilnetzbetreiber im Südwesten Transnet BW ruft die Haushalte für Dienstagmorgen von 6 bis 8 Uhr zum Stromsparen auf. Erneut führt hohes Windaufkommen im Norden Deutschlands zu dem Alarm.

Transnet BW ruft die Haushalte in Baden-Württemberg für den Dienstagmorgen von 6 bis 8 Uhr zum Stromsparen auf. Am Montagabend erschien zum ersten Mal in diesem Sommer wieder ein entsprechender Alarm auf der Handy-App des baden-württembergischen Übertragungsnetzbetreibers namens „StromGedacht“. Als Grund nennt Transnet BW ein hohes Windaufkommen im Norden Deutschlands und eine daraus resultierende hohe Auslastung der Stromleitungen Richtung Südwesten am Dienstagmorgen.

 

Die Meldung der App bedeute dabei nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten seien, heißt es in einer Pressemitteilung der Transnet BW von Montagabend. „Im Sinne einer Sensibilisierung der Bevölkerung signalisiert diese aber, dass Transnet BW mehr als gewöhnlich dafür tun muss, das Stromnetz stabil zu halten. Und dass Bürgerinnen und Bürger mit einem angepassten Stromverbrauch selbst einen aktiven Beitrag leisten können, wenn in den Morgenstunden mehr als 500 Megawatt Kraftwerksleistung aus dem Ausland nach Baden-Württemberg importiert werden müssen.“

„StromGedacht“ ist seit November 2022 für Smartphones erhältlich. Mittlerweile ist die Applikation laut Transnet BW mehr als 170 000 mal heruntergeladen worden. Über ein Ampelsystem kann der Netzbetreiber mit der App dazu aufrufen, in der orange farbenen Phase (am Dienstag von 6 bis 8 Uhr) den Stromverbrauch zu reduzieren und zuvor in der gelben Phase den planbaren Stromverbrauch vorzuziehen – also beispielsweise Akkus zu laden oder die Spülmaschine laufen zu lassen. „StromGedacht“ ist keine Warn-App. Im Falle einer kritischen Situation im Stromnetz mit spürbaren Auswirkungen auf die Bevölkerung warnen die Behörden über offizielle Kanäle, wie das Radio oder die Nina-App.