Frühjahrsputz im Schwimm- und Erlebnisbad: Die Anlagen werden gewartet und Instand gesetzt, die leeren Schwimmbecken werden von Grund auf gereinigt.

Bonlanden - Felix Schneider, Geschäftsführer des Fildorado, schickt Gäste des Sport- und Badezentrums ungern wieder nach Hause. Noch bis einschließlich Freitag muss er es aber tun. „Ist gerade schlecht“, hat er Anfang der Woche zu zwei Damen gesagt, die ins Bad wollten.

 

Seit Montag wird im Fildorado geputzt, geschraubt, gebohrt und gestrichen. Das Bad nutzt eine so genannte Schließwoche für die Arbeiten, die einmal jährlich anstehen. „Die Schließwoche dient den Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten und der Grundreinigung“, erklärt Schneider. 30 Handwerkerfirmen sind derzeit im Bad tätig, zusätzlich arbeiten 60 bis 80 Mitarbeiter des Fildorado in wechselnden Schichten mit. Sie stehen in Gummistiefeln und mit Hochdruckreiniger in den leeren Schwimmbecken, schrubben Fliesen und Badeliegen, reinigen die Fenster oder räumen auf.

Insgesamt 3,2 Millionen Liter Wasser werden aus den Schwimmbecken ab- und nach der Reinigung und der Wartung der Filteranlagen wieder eingelassen. Es dauert drei bis vier Tage, bis ein Becken wieder einsatzbereit ist und das Wasser die gewünschte Temperatur hat. Die reinen Wasserkosten sind in den 300 000 Euro Gesamtkosten für die Schließwoche allerdings nicht eingerechnet.

Saunakabinen werden umgebaut

Die Sauna ist in dieser Woche die größte Baustelle des Fildorado. Weil die Saunakabinen umgebaut werden, sind die Arbeiten dort in diesem Jahr umfangreicher als sonst. Die Saunaliegen wurden ausgebaut. Sie werden im Saunagarten gereinigt und poliert. Die Aromasauna erhält sogar eine komplett neue Sitzeinrichtung. Auch die Aufgussöfen werden geputzt und gewartet, zum Teil auch erneuert.

In einer Ecke des Innenbereichs der Sauna sind Handwerker damit beschäftigt, eine neue Attraktion einzubauen. „Da kommt ein Eisbrunnen hin“, erklärt Felix Schneider. Eine andere Attraktivierungsmaßnahme im Bad muss dagegen noch warten: der Umbau eines Pflanzentrogs neben dem Sportbecken in einen Whirlpool. „Da muss die Statik noch überprüft werden“, sagt Schneider.

Im Fitnessbereich verlegen die Handwerker während der Schließwoche einen neuen Parkettboden. Und der Spielplatz im Freibad, das am 1. Mai wieder öffnet, erhält neue Geräte. Außerdem wird das technische Herzstück des gesamten Bades, die Mittelspannungsschaltanlage, erneuert.

„Bestes Quartal seit 2008“

Der Großumbau des Badezentrums liegt erst sechs Jahre zurück, dennoch ist es brandschutztechnisch nicht mehr auf dem neuesten Stand. Einige Sofortmaßnahmen werden in dieser Woche noch umgesetzt, weitere Maßnahmen werden im Laufe des Jahres folgen. Wie Schneider erklärt, müssen im Altbestand des Gebäudekomplexes Holzdecken entfernt und in allen Gebäudeteilen Brandmeldeanlagen aufgeschaltet werden. Momentan belaufen sich die Kosten für die Brandschutzertüchtigung auf 180 000 Euro, Schneider geht aber davon aus, dass es mehr wird. Die Stadtverwaltung Filderstadt plant mit 400 000 Euro.

Zufrieden stimmen den Geschäftsführer die aktuellen Besucherzahlen: Im ersten Quartal 2012 kamen 4,3 Prozent mehr Besucher als im ersten Quartal 2011. „Das war unser bestes Quartal seit 2008“, berichtet Schneider. Auch wenn es am Dienstag noch nicht danach aussah – am Samstag ist das Bad wieder für Besucher geöffnet. „Das haut hin“, beruhigt Schneider. Er greift am Freitag selbst zum Schrubber.