Vermutlich wegen einer achtlos entsorgten Zigarettenkippe wurde am Montag ein Zug im Kreis Ludwigsburg gestoppt und evakuiert. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung gegen einen etwa 18 Jahre alten Mann.

Walheim - Wegen starker Rauchentwicklung in einer Toilette ist am Montagnachmittag ein Regionalzug im Bahnhof in Walheim (Kreis Ludwigsburg) evakuiert worden. Wie die Bundespolizei nun mitteilt, hatten Fahrgäste gegen 15 Uhr einen Zugbegleiter auf einen qualmenden Mülleimer in dem WC aufmerksam gemacht. Der Bahnmitarbeiter versuchte den kleinen Brand mit Wasser zu löschen, kurz darauf drang aber erneut Rauch aus der Kabine. Deshalb stoppte das Personal die Regionalbahn, die von Heilbronn nach Stuttgart unterwegs war, und alarmierte die Feuerwehr. Die etwa 60 bis 70 Reisenden verließen den Zug in Walheim gesittet, verletzt wurde niemand. Nachdem die Einsatzkräfte den Rauch unter Kontrolle gebracht hatten, setzte der Zug seine Fahrt fort – allerdings ohne Fahrgäste.

 

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist eine klimmende Zigarette für die Rauchentwicklung verantwortlich. Vermutlich hatte sie ein etwa 18 Jahre alter Mann in dem Mülleimer entsorgt. Laut Zeugenaussagen war der Tatverdächtige in Lauffen ausgestiegen. Sie beschreiben ihn als schlank, seine blonden Haare waren zu einem Zopf gebunden. Zur Tatzeit soll er einen schwarzen Rucksack mit sich geführt haben. Eine erste Fahndung nach dem Mann blieb erfolglos. Die Höhe des in der Zugtoilette entstandenen Schadens ist derzeit noch unbekannt. Der Bahnhof Walheim war während des Feuerwehreinsatzes gesperrt, auf der Strecke kam es zu Verspätungen.