Die U 16 der KSG Gerlingen qualifiziert sich für die südwestdeutschen Meisterschaften – und verpasst dort nur knapp das Ticket für die süddeutschen Titelkämpfe.

Gerlingen - Es ist tatsächlich ein Ausnahmejahrgang, der momentan bei den Basketballern der KSG Gerlingen heranwächst. Noch vor ein paar Jahren in der Altersklasse U 13 feierten die Mädchen die baden-württembergische Meisterschaft. Mittlerweile sind sie in der U 16 – und holten im vergangenen Jahr den Landestitel bei der älteren Konkurrenz U 18. In der aktuellen Saison haben die Gerlinger Mädchen in der U 16-Jugendregionalliga mit nur einer einzigen Saisonniederlage erneut den Titelgewinn des baden-württembergischen Meisters feiern dürfen. Damit haben sie sich gleichzeitig für die südwestdeutsche Meisterschaft in Hofheim/Taunus qualifiziert.

 

Und dorthin sind sie jetzt gereist. Gegner waren der hessische Meister TV Hofheim, der hessische Vizemeister Eintracht Frankfurt sowie der baden-württembergische Vizemeister VfL Waiblingen. In den vergangenen Jahren hatten sich bei den südwestdeutschen Meisterschaften immer die traditionell sehr starken hessischen Teams durchgesetzt. „Ich war auf sehr gute Gegnerinnen gefasst“, sagte Gerlingens Trainerin Claudia Gutekunst.

Das erste Spiel des Turniers entschied Gastgeber Hofheim gegen Waiblingen deutlich mit 81:45 für sich. Dann traf die KSG Gerlingen auf Eintracht Frankfurt. Es war zu Beginn eine Partie auf Augenhöhe. Nach dem ersten Viertel stand es 10:10. Dann setzte sich die KSG deutlich ab, führte zur Halbzeit mit 28:17. Frankfurt kämpfte sich im dritten und vierten Viertel wieder heran, bis nur noch zwei Punkte Vorsprung übrig blieben. Julia Leiner blieb cool und verwandelte die entscheidenden beiden Freiwürfe. Am Ende bejubelte die KSG den 51:47-Erfolg. „Dieser Sieg war nicht zu erwarten“, freute sich Gutekunst.

Einen Tag später gewann Frankfurt das hessische Duell gegen Hofheim mit 75:66. Im baden-württembergischen Vergleich trafen mit Gerlingen und Waiblingn zwei Teams aufeinander, die sich seit Jahren mit all ihren Stärken und Schwächen kennen. Erst nach einigen Minuten fand die Mannschaft von Claudia Gutekunst ihren Rhythmus und gewann verdient mit 67:53 auch das zweite Spiel. Dann bezwang Frankfurt erwartungsgemäß den VfL Waiblingen mit 72:41. Im letzten Spiel gegen Hofheim musste Gerlingens „Verteidigungsspezialistin“ Clara Gausepohl vorzeitig abreisen. „Ich finde es toll, dass sie es möglich gemacht hat, die ersten Spiele dabei zu sein“, sagte Gutekunst. Beide Mannschaften starteten mit hohem Tempo. Gerlingen haderte immer wieder mit den Schiedsrichterentscheidungen und hart gepfiffenen Fouls. Und gegen Ende schwanden die Kräfte, Hofheim gewann deutlich mit 83:52. Nach jeweils zwei Siegen von Frankfurt, Hofheim und Gerlingen musste der Dreiervergleich die Entscheidung bringen. Und hier hatten Hofheim und Frankfurt die Nase vorn. Sie lösten das Ticket für die süddeutsche Meisterschaft. Dem Gerlinger Team blieb der undankbare dritte Platz. „Das war leider richtig knapp“, sagte Trainerin Claudia Gutekunst, „aber meine Mädchen haben eine tolle Leistung gezeigt.“ Für die KSG Gerlingen spielten in der U 16-Jugendregionalliga: Helen Brückner, Clara Gausepohl, Lara Geisler, Johanna Gerlinger, Katharina Greb, Amelie Hepp, Ayana Integlia, Debora Jelliqi, Julia Leiner, Lynn Leonhäuser, Naomie Lamisse, Sydney Mahler, Lena Oexle, Celina Reinsperger.