Im Umfeld der Neckarriesen Ludwigsburg sorgen zwei Personalien für Unruhe: Point-Guard Green und Kurt Looby wurde fristlos gekündigt.

Ludwigsburg - Spätestens als Alexander Reil das gefühlt zehnte Mal mit der Faust auf den Tisch gehauen hatte, war klar, dass das Thema eine Menge Zündstoff barg. Der erste Vorsitzende der Neckar Riesen Ludwigsburg hat Stellung zu zwei Personalien bezogen, die in letzter Zeit im Umfeld des Basketball-Bundesligisten für viele Diskussionen gesorgt hatten: Jerry Green und Kurt Looby.

 

Publikumsliebling

Der Point-Guard Green galt in Ludwigsburg als Publikumsliebling, nachdem er bereits von 2004 bis 2007 hier spielte. Vor zwei Jahren erhielt er als Kapitän den „höchst dotiertesten Vertrag, den je ein Basketballer in Ludwigsburg bekommen hat“, so Reul. Wie er am Freitag bekannt gab, war Green damals allerdings „mit Werten, die nicht akzeptabel waren“ beim medizinischen Check erschienen. Trotzdem beschloss man, ihn zu behalten, auch weil er sich einsichtig zeigte. Nach einer Sprunggelenksverletzung im November 2011 spielte er dann allerdings nur noch unregelmäßig. Dazu kamen private Probleme und Differenzen mit dem Trainer Steven Key. Reil spricht von Fehlern auf beiden Seiten, sieht bei Green aber ein Einstellungsproblem. Nach zwei Abmahnungen wegen mangelnder Fitness und mehreren Versuchen, den Vertrag aufzulösen, hat der Verein Green nun fristlos gekündigt – erwartet aber ein juristisches Vorgehen von Seiten des Spielers.

Im Fall Kurt Loobys ist die Sachlage eindeutiger: Nachdem der trotz eines bestehenden Vertrags in Ludwigsburg ohne Genehmigung in Puerto Rico gespielt hat, wurde er ebenfalls fristlos gekündigt. Looby ist durch den Weltbasketballverband Fiba gesperrt und von Ludwigsburg auf Schadensersatz verklagt worden.