Der athletische Flügelspieler Brian Butler, 31, ist seit dieser Saison bei den Basketballern des SV Fellbach und möchte das Team mit seiner Arbeit unter den Körben in der Pro-B-Liga nach vorn bringen.

Charles Barkley war zu seiner aktiven Zeit in der nordamerikanischen Profiliga NBA ein spektakulärer Basketballer. Er war ein Arbeiter unter den Körben, sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff. In seiner Karriere von 1984 bis 1999 spielte er für die Philadelphia 76ers, die Phoenix Suns und die Housten Rockets. Seine Bestwerte in einer Saison sind durchschnittlich 28,3 Punkte und 14,6 Rebounds, also abgeprallte Bälle von den Brettern. Wenn der Trainer Kristiyan Borisov an Brian Butler denkt, vergleicht er ihn am ehesten mit Charles Barkley. Nach dem Aufstieg und vor dieser Saison in der dritthöchsten Spielklasse Pro B hat Brian Butler sich den Basketballern des SV Fellbach angeschlossen. „Er war unsere Priorität, unser Wunschspieler“, sagt Kristiyan Borisov, der für die neuen Herausforderungen eben einen athletischen Spieler mit Defensivqualitäten gesucht hatte.

 

Butler brauchte keine Eingewöhnungszeit in der Liga

Nach dem fünften Spieltag weist der Aufsteiger SV Fellbach eine Bilanz von zwei Siegen und drei Niederlagen auf. Die persönliche Bilanz von Brian Butler: 9,4 Punkte und 7,6 Rebounds im Schnitt. „Brian hat sich schnell eingefunden, er verstärkt uns unter den Körben und passt auch menschlich sehr gut zu uns“, sagt Kristiyan Borisov. Die Eingewöhnungszeit in der Liga fiel bei Brian Butler aus, schließlich hatte er in der vergangenen Runde das Trikot des späteren Zweitliga-Aufsteigers EPG Baskets Koblenz getragen. Aus familiären Gründen zog es ihn dann zurück in den Süden Deutschlands.

In Koblenz die Ausbildung zum Fachinformatiker abgeschlossen

Brian Butler, 31, ist in der Nähe von Augsburg aufgewachsen, hat bei der BG Leitershofen/Stadtbergen mit dem Basketball begonnen. Später spielte er in der Nachwuchs-Bundesliga für den FC Bayern München. Im Jahr 2010 griff er erstmals bei den Männern zu, sein erster Verein war die BG Illertal/Weissenhorn. Anschließend stand er höherklassig auch für das Team Ehingen/Urspring, für die Baskets Elchingen, den VfL Kirchheim und zuletzt eben für die EPG Baskets Koblenz auf dem Feld. In Koblenz hatte er einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben, schloss dort seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung ab. Seit diesem Sommer wohnt er gemeinsam mit seiner Frau und einer kleinen Tochter in der Nähe von Ludwigsburg.

Mit spektakulären Aktionen die Mitspieler mitreißen

An seinem Wechsel nach Fellbach waren mehrere Akteure beteiligt. Der SVF-Spielmacher Zaire Thompson zum Beispiel, oder auch dessen Mitspieler Andreas Kronhardt und Lars Berger. „Er ist ein gigantischer Zugang“, sagte der Abteilungsleiter Andreas Tsiminos über den kräftigen Flügelspieler mit der enormen Sprungkraft. Seine teils spektakulären Aktionen auf dem Spielfeld können seine Mitspieler mitreißen.

Brian Butler selbst sieht sich als „Spieler, der einfach zu coachen ist. Ich versuche das zu machen, was nötig ist, um erfolgreich zu sein.“ Ob das jetzt die Arbeit in der Verteidigung ist, oder eben auch das Punktesammeln. In der Pro-B-Liga hat er bislang stets in aufstiegswilligen Teams gespielt. „Ich bin guter Dinge, dass wir in dieser Saison auch gut mitmischen können“, sagt Brian Butler, der nach eigener Aussage selbst noch unter seinen Möglichkeiten spielt.

Ein besonderes Erlebnis war für ihn die Teilnahme am sogenannten Dunking-Wettbewerb 2017 im Rahmen eines Treffens der besten Basketballer Deutschlands. Diesen Wettbewerb gewann er und hinterließ bleibenden Eindruck. Auch bei den Verantwortlichen des SV Fellbach.

Am Samstag, 17.30 Uhr, gastiert die zweite Vertretung des FC Bayern München in der Fellbacher Gäuäckerhalle I. Dann wird auch Brian Butler sich wieder ins Getümmel unter den Körben stürzen. „Ich werde meine Rolle ausfüllen und meine Stärken versuchen auszuspielen. In dieser Mannschaft muss ich mich mehr einbringen“, sagt der Zugang beim SV Fellbach. Vielleicht wird er in den kommenden Spielen auch seine persönliche Bilanz ein wenig aufhübschen können – auch wenn er an die Werte eines Charles Barkley wohl nicht herankommen wird.