Das Umfeld de Gotteshauses soll neu gestaltet werden, nicht nur weil die Sanierung zwingend ist.

Ditzingen - Die asphaltierten Wege in einem schlechten Zustand, uneben, geflickt und abgesackt und die Wegränder abgebrochen: so sieht es rund um die Speyrer Kirche aus. „Um den ältesten Teil des Ditzinger Friedhofs verschlechtert sich zunehmend der Zustand der asphaltierten Wege“, schildert die Ditzinger Stadtverwaltung die Situation.

 

Der Ausschuss für Technik und Umwelt stimmte in seiner jüngsten Sitzung deshalb einem Entwurf zu, um die Wege zu sanieren und den Vorplatz der Kirche in der Kernstadt zu gestalten. 85 000 Euro sind bereits im Haushalt dafür eingeplant.

Ein Zeugnis der Ditzinger Geschichte

Die Speyrer Kirche steht auf dem Ditzinger Friedhof und wird heute als Friedhofskirche und für kirchenmusikalische Veranstaltungen genutzt. Mit der Konstanzer Kirche, die sich ebenfalls in der Kernstadt befindet, ist sie ein Zeugnis der Ditzinger Historie. Ditzingen, heute Kernstadt und Teil der Großen Kreisstadt war einst eine selbstständige durch die Glems getrennte Gemeinde. Der westliche Teil gehörte in vorreformatorischer Zeit zur Diözese Speyer, während der östliche einer anderen Verwaltungseinheit, dem Landkapitel Cannstatt, somit der Diözese Konstanz unterstand.

Im Rahmen der Sanierung soll nicht nur das einheitliche Erscheinungsbild der Flächen rund um die Kirche wieder hergestellt werden. Dieses war mit den verschiedenen Ausbesserungsarbeiten in den vergangenen Jahren verloren gegangen. Vor allem aber soll vor der Kirche ein Platz angelegt werden. Einen solchen gibt es bisher nicht. Er soll zu einem Aufenthaltsort für Trauergäste und Konzertbesucher werden. Zudem, so teilte die Verwaltung weiter mit, fehlten Sitzmöglichkeiten.

Davon unbenommen bleibt die historische Kirchenmauer. Sie wird im Bereich südlich der Kirche bereits von kommenden Montag an saniert. Die Mauer wird von beiden Seiten modernisiert, was zur Folge hat, die direkt an den Mauern liegenden Gräber laut der Verwaltung für kurze Zeit nicht besucht werden könnten.

Zweistufiges Gestaltungskonzept

Die Verwaltung hat ein zweistufiges Gestaltungskonzept vorgelegt. Weil in dem Bereich Gräber angelegt sind, die eine Ruhezeit von rund zehn Jahren haben, wird zunächst die erste Stufe umgesetzt. Nach dem Ablauf der Ruhezeit soll der Vorplatz gen Norden erweitert werden. Damit wird sich der Platz dann über die gesamte Front der Stirnseite erstrecken.

Im Einzelnen sollen die Wege asphaltiert und mit Granitpflaster eingefasst werden. Auf diese Weise wurde auch der alte Teil des Hirschlander Friedhofes sowie der Schöckinger Friedhof gestaltet. Die Sitzbänke entstehen aus roten Sandteinquadern und haben eine Holzsitzfläche. „Damit harmonieren sie im Aussehen und in der Materialwahl mit dem Erscheinungsbild der Kirche“, so die Verwaltung. Der Baum soll erhalten bleiben.