Die Baugemeinschaft, die an der Ecke Hechinger- und Sigmaringer Straße bauen will, hat für ihr Projekt den Zuschlag von der Stadt bekommen. Noch im Herbst 2016 soll mit dem Bau begonnen werden. Ein Reihenhaus, eine Wohnung und die Gewerbefläche im Mehrfamilienhaus sind noch zu haben.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Möhringen - Die Stadt hat entschieden: Die Baugemeinschaft, die das Grundstück an der Ecke Hechinger- und Sigmaringer Straße bebauen möchte, darf ihr Projekt umsetzen. „Es überzeugt mit seinem innovativen Ansatz“, sagt Michael Kunert, der beim Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung für Baugemeinschaften verantwortlich ist. Das Projekt sei architektonisch und ökologisch ansprechend, etwa durch ein eigenes Blockheizkraftwerk.

 

„Wir sind jetzt in der baurechtlichen Abstimmung“, sagt Jan Endemann, der als Architekt die Baupläne für das Projekt „stadt.haus.natürlich“ entworfen hat. Die Gespräche mit den betreffenden Ämtern liefen bereits. „Die Stadt ist im ständigen Austausch mit der Baugemeinschaft“, bestätigt Kunert. Im ersten Quartal 2016 will die Gemeinschaft ein Baugesuch einreichen. Endemann rechnet damit, dass das Baugesuch im Laufe des Jahres 2016 genehmigt wird und die Gemeinschaft das Grundstück im dritten Quartal kaufen kann. „Ende des Jahres wollen wir mit dem Bau beginnen, sodass ein Einzug Ende 2017, Anfang 2018 möglich ist“, sagt der Architekt.

Zwölf Parteien sind in dem Bauprojekt zu erwerben, neun sind bereits vergeben. Ein Reihenhaus und eine Wohnung im Mehrfamilienhaus stehen noch zum Verkauf, außerdem sucht die Baugemeinschaft noch einen Interessenten für eine Gewerbefläche, die im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses, direkt an der Ecke Sigmaringer Straße, geplant ist. 70 bis 90 Quadratmeter sollen für die gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen.

Kein Haus von der Stange

Despina Vradelis ist eine der künftigen Eigentümerinnen des Projekts. Bislang habe sie nur positive Erfahrungen mit der Baugemeinschaft gesammelt. „Es läuft reibungslos“, sagt sie. Die Gruppe sei intern sehr gut organisiert, was nicht zuletzt dem geschuldet sei, dass jeder andere Qualifikationen mit einbringt. So gebe es jemanden, der sich in juristischen Dingen auskenne, jemanden fürs Protokoll und jemanden für die Finanzen.

Die Entscheidung, Teil der Baugemeinschaft zu werden, traf Vradelis Anfang 2015, nachdem sie die Entwürfe des Architekten Endemann gesehen hatte. Zu Beginn gehöre schon etwas Unsicherheit dazu, sagt sie. „Man kauft kein Haus von der Stange, sondern lässt sich auf einen laufenden Prozess ein.“ Doch genau diese Möglichkeit zur Mitsprache in der Gestaltung habe es ihr angetan. Gleichzeitig trage man ein geringeres Risiko als alleinige Bauherren. „Jeder in der Gruppe profitiert von den Kompetenzen der anderen“, sagt Vradelis. „Es ist eine angenehme Form des Bauens.“

Wer Interesse hat, Teil der Baugemeinschaft für das Grundstück an der Hechinger Straße zu werden und die Gewerbe- oder eine Wohneinheit kaufen will, kann über die Kontaktbörse Baugemeinschaften unter www.stuttgart.de/baugemeinschaften Kontakt aufnehmen.