Baumbeete im Stuttgarter Süden Die Nase voll vom Hundekot

Die Beete rund um die Bäume an der Straße dienen als Hundeklos. Der Bezirk Süd will, dass die Stadt sich dagegen etwas einfallen lässt und Abhilfe schafft. Auch wird gewünscht, dass eigens Mülleimer für Tüten mit Hundekot aufgestellt werden – schon wegen der Pfandsammler.
S-Süd - Der SPD stinkt’s: „Kahle, eingefasste Baumbeete sind übersät mit Hundefäkalien und sondern einen abscheulichen Gestank ab. Abgesehen von dem ekelerregenden Anblick sind diese Beete auch aus hygienischen Gründen nicht zu akzeptieren“, schreibt die Fraktion in einem Antrag, den sie dem Bezirksbeirat Süd zur Abstimmung vorlegte.
Die Stadtverwaltung, so die Forderung der SPD, möge sich „zeitnah geeignete Maßnahmen“ überlegen, wie Abhilfe geschaffen werden könne. „Man muss die Stadt einfach anschucken. Anderswo kriegen die das ja auch hin!“, meinte SPD-Rätin Marion Eisele. Die Mitglieder des Gremiums waren sich zwar am Dienstagabend rasch einig, dass dies ein begrüßenswertes Ansinnen sei und stimmten zu. Doch ein paar klärende Antworten wollte man doch noch von der SPD.
Pfandflaschen zwischen Kottüten
So hatte Marion Eisele ausgeführt, dass es im Nachbarkreis Esslingen eigens Mülleimer für Hundekot gebe, in Stuttgart könne man sich das ruhig abschauen, meinte sie. Reinhard Otter von den Grünen wollte das nicht recht einleuchten: „Wozu braucht es denn extra Hundekotbehälter?“ Das Problem seien doch nicht die fehlenden Mülltonnen, sondern ordnungswidrig handelnde Hundehalter, die den Kot ihrer Tiere einfach liegen ließen. An Entsorgungsmöglichkeiten für die Kottüten sei doch kein Mangel.
„Aber“, so entgegnete ihm die Sozialdemokratin Marion Eisele, „es gibt Menschen, die die Pfandflaschen aus den Mülleimern fischen. Und ich sehe in den vergangenen Monaten immer mehr von ihnen“. Diesen Leuten wolle man nicht auch noch zumuten, dass sie zwischen Kottüten wühlen müssen.
Hundefreunde und -kritiker knurren sich an
FDP-Bezirksbeirat Karl Stahr hätte das Thema gerne noch etwas umfassender beleuchtet: „Wir haben zu viele Hunde in der Stadt. Warum gibt es in dieser Stadt nicht längst eine Initiative für weniger Hunde?“ Doch Stahr stieß mit seinem Hunde-Affront auf null Resonanz. Offenbar mochte sich niemand mit ihm auf das borstige Terrain begeben, auf dem sich seit Menschengedenken Hundefreunde und deren Kritiker verbissen anknurren.
FDP-Mann Karl Stahr machte ferner darauf aufmerksam, dass am Boden spielende kleine Kinder Gefahr liefen, mit den Fäkalien in Kontakt zu geraten. Sein Fazit: wenn schon so viel Hund, dann mit eigenem Klo. Tatsächlich könnte auch dies Teil eines Kotkonzepts sein, befand man im Gremium. Aber nun ist erst mal die Verwaltung am Zug, die einstimmig vom Bezirksbeirat mit der Suche nach der Lösung nach dem Problem betraut wurde.
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