Soll bei Wiesensteig ein Baumwipfelpfad entstehen? Diese Frage sorgt für heftige Diskussionen. Jetzt wollen die Bürger selbst entscheiden.

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Göppingen - Der geplante Bau eines Baumwipfelpfads am Reußenstein bei Wiesensteig wird voraussichtlich Thema eines Bürgerentscheids. Renate Rothfuß vom örtlichen Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein hat eine Liste mit fast 700 Unterschriften beim Wiesensteiger Bürgermeister Gebhard Tritschler abgegeben. Formal hätten 160 Unterschriften für ein Bürgerbegehren ausgereicht.

 

Seit Wochen wird in der 2000 Einwohner zählenden Stadt am Albaufstieg heftig über das Projekt der Erlebnisakademie aus Bad Kötzting diskutiert. Dabei hat sich der Gewerbe- und Fremdenverkehrsverein an die Spitze der Kritiker gestellt. Bei der Unterschriftensammlung habe man aber sowohl Gegner wie Befürworter des Vorhabens angesprochen, erklärten die Aktivisten.

Offene Fragestellung

Es gehe schlicht darum, die Bürger von Wiesensteig über das Projekt entscheiden zu lassen. „Befürworten Sie die Erstellung eines Baumwipfelpfads am Reußenstein, Gemarkung Feldkopf/Bronnen?“, soll die Fragestellung lauten, die den Bürgern zur Abstimmung gestellt werden soll.

Ein Termin für den Bürgerentscheid steht noch nicht fest. Erst müssten alle Rahmenbedingungen für den Baumwipfelpfad bekannt sein, sagte Bürgermeister Tritschler. Dann müsse der Gemeinderat die formale Zulässigkeit eines Bürgerentscheids zu dieser Frage prüfen. Diesem Votum wolle er nicht vorgreifen. Allerdings habe der Gemeinderat nicht vor, sich dem Wunsch der Bevölkerung zu entziehen.