Die Polizei wird von Dienstag an Bereiche rund um den Hauptbahnhof videoüberwachen. Damit sollen Störungen der S21-Baustelle festgehalten werden.

Stuttgart - Zur Vorbereitung auf mögliche Konflikte mit Stuttgart 21-Gegnern wird die Polizei von Dienstag an den Hauptbahnhof mit Kameras überwachen. „Im Verlauf des Dienstags werden im Bereich des Bahnhofs Hinweisschilder angebracht, welche die Passanten auf die Videoüberwachung aufmerksam machen“, teilte die Polizei am Montag mit. Die Videoüberwachung sei mit dem Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmt worden. Die Bahn wollte im Januar die Arbeiten am umstrittenen Tiefbahnhofs fortsetzen.

 

Bei einer Fortsetzung der Bauarbeiten befürchtet die Polizei Krawalle. Mit rund einem Dutzend Kameras werden deshalb die Bereiche des Nord- und Südflügels, des Grundwassermanagements sowie Teile des Mittleren Schlossgartens überwacht. Die Videoübertragung diene der Übersicht und werde im Falle von Störungen auch zur Beweissicherung und gegebenenfalls zur Identifizierung von Straftätern ausgewertet. Büro-Container für Fest- oder Ingewahrsamnahmen waren schon im Dezember in Bad Cannstatt aufgestellt worden.

Die Polizei stellt sich auf einen mehrwöchigen Polizeieinsatz ein, der mehrere tausend Beamte binden könnte. Außerdem will das Polizeipräsidium Stuttgart erstmals auf Twitter und Facebook vertreten sein, um Einsatzmaßnahmen im Internet zu erläutern.