Eine Versiegelung wie im Böblinger Osten passt nicht zu einem grün geführten Rathaus, meint unser Autor.

Ja, der Vorgarten. Mitunter hat es das Stückle Grün in sich. Wenn der Gartenzwerg dort Präsenz zeigt, taugt es als urdeutsches Reservat, versprüht Naturverbundenheit, wenn das Springbrünnele darin plätschert, oder transportiert die Kunstsinnigkeit seiner Besitzer, wenn sich die griechische Skulptur an diesem Ort verrenkt. Verwildert, geschleckt oder geschottert: Der Streifen vor dem Eigenheim ist immer auch ein wenig Visitenkarte seiner Besitzer – und er ist ein wichtiges Revier der Stadtplaner. Denn die legen Wert darauf, dass es dort nicht zu unsortiert wird, dass sich die Geräteschuppen nicht unkontrolliert vermehren und zubetonierte Flächen im Sommer das Stadtklima nicht noch hitziger werden lassen. Deshalb tüfteln die Leute auf dem Amt Bebauungspläne aus, die klar sagen, wo die Bebauung endet und das Grün beginnt.