Um das Schulzentrum Benzberg zu sanieren, nimmt die Stadt 21 Millionen Euro in die Hand – so viel Geld hat dort noch nie ein Bauprojekt gekostet.

Markgröningen - Es stehen eine Menge teure Reparaturen an, die Energiebilanz ist verbesserungsbedürftig, es gibt neue Vorschriften für den Brand- und Schallschutz, und es gibt neue Anforderungen an die räumliche und technische Ausstattung von Schulen: Die Gründe für die Generalsanierung des Benzberg-Schulzentrums in Markgröningen ergeben eine lange Liste. Die Stadt und der Gemeinderat haben sich deshalb zum größten Bauprojekt in der Geschichte der Stadt entschlossen: Für 21 Millionen Euro wird das komplette Schulzentrum von Pfingsten an erneuert – von der Fassade bis hin zu den Räumen und Installationen im Inneren.

 

Zukünftig optische Zusammengehörigkeit

Den Schülern und Lehrern dürfte vor allem ein Ziel des Umbaus am Herzen liegen: Das Areal mit dem Hans-Grüninger-Gymnasium und der Realschule soll ansprechender werden. Denn im Augenblick präsentiert sich das Schulzentrum als unübersichtliche Sammlung von Gebäudeteilen, die im Lauf der vergangenen 40 Jahre an das ursprüngliche Gymnasium gepappt worden sind. In Zukunft werden der Süd-, West- und Ostbau des Hans-Grüninger-Gymnasiums sowie die Realschule eine einheitliche Fassade aus farbigem eloxierten Aluminium haben und damit schon optisch ihre Zusammengehörigkeit signalisieren. Der Eingangsbereich im Ostbau des Gymnasiums wird neu gestaltet – statt enger Treppen und verwinkelter Flure wird ein Hauptgang die gesamte Schule von Ost nach West erschließen.

Neuer Eingang im Westbau

Es sei besonders die neue Anordnung der Räume im Inneren gewesen, die es der Stadtverwaltung, den Gemeinderäten und den Lehrern angetan habe, berichtet der Leiter des Markgröninger Hochbauamts Reiner Schulze. „Eine Magistrale erschließt künftig die gesamte Schule auf einen Blick. Dadurch werden sich auch Menschen, die sich dort nicht auskennen, schnell zurechtfinden“, erklärt der Architekt. Zudem könne der breite Gang als Erweiterung der Aula genutzt werden, wenige Meter von dort entfernt wird sich künftig die Bücherei befinden. „Bisher war sie im 4. Stock untergebracht“, sagt Schulze. Die zuständige Lehrerin freue sich schon auf die Laufkundschaft, die über den breiten Gang Richtung Bücher strömen wird.

Besonders wichtig ist aus Schulzes Sicht auch der zusätzliche Eingang im Westbau. Wo bisher struppige Sträucher und Bäumchen sprießen und ein enger Fußweg um das Gymnasium führt, finden die Schüler, die aus dem Stadtzentrum kommen, künftig einen einladende offene Fläche vor.