Bei einer Fahrkartenkontrolle in einer Tram in Berlin greifen zwei Fahrgäste erst die Kontrolleure und dann die Polizeibeamten an.

Zwei mutmaßliche Schwarzfahrer sollen in Berlin-Friedrichshain bei einer Ticketkontrolle mehrere Kontrolleure und Polizisten angegriffen haben. Drei Zivilbeamte wurden bei der Attacke am Mittwochabend am Frankfurter Tor verletzt, einer von ihnen musste vom Dienst abtreten, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Zwei Kontrolleure wurden demnach ebenfalls verletzt. Einer der Männer, ein 36-Jähriger, kam zur ambulanten Behandlung in eine Klinik, der andere, ein 25-Jähriger, klagte über Schmerzen, wurde aber nicht behandelt.

 

Laut Polizei wurden die Verdächtigen, eine 38-Jährige und ein 39-Jähriger, in einer Tram der Linie M10 kontrolliert. Da sie den Angaben zufolge keinen Fahrschein vorweisen konnten, forderten die vier Kontrolleure sie auf, die Straßenbahn zu verlassen. Bei der Kontrolle der Ausweise kam es dann zu einer körperlichen Auseinandersetzung, wie es hieß. 

Zivilpolizisten eilten den Kontrolleuren zu Hilfe

Zivilpolizisten hätten das Handgemenge zufällig gesehen und seien hinzugeeilt. Der Mann und die Frau gingen die Beamten ebenfalls an, wie es weiter hieß. Bei der Festnahme widersetzten sich beide laut Polizei massiv und schlugen einem der Beamten wiederholt gegen den Kopf. Der Polizist setzte ein Reizstoffsprühgerät gegen den 39-Jährigen ein. 

Nach dem Eintreffen von Unterstützung wurden die Verdächtigen festgenommen. Da aufgrund ihres aggressiven Verhaltens nicht ausgeschlossen werden könne, dass sie möglicherweise unter Einfluss von verbotenen Substanzen gestanden hätten, sei eine Blutentnahme angeordnet worden. Der 39-Jährige klagte über Schmerzen im Gesicht und wurde in einem Rettungswagen ambulant behandelt.