Zum wiederholten Mal ist in Berlin das Grab einer Transfrau geschändet worden, die sich im September 2021 auf dem Alexanderplatz anzündete und anschließend starb.

Der Staatsschutz der Berliner Polizei ermittelt in einem Fall von Transfeindlichkeit erneut wegen Störung der Totenruhe. Unbekannte hätten das Grab einer im September 2021 verstorbenen Transfrau mit Feuerwehr-Absperrband umwickelt und einen Aufkleber mit einem Warnsymbol angebracht, teilte die Polizei am Montag mit. Der Vorfall war am Vortag gemeldet geworden.

 

Das Grab auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde war bereits mehrfach Ziel von Schändungen. Am 26. April meldete die Polizei, dass dort mehrere Sachen abgelegt worden waren, unter anderem eine Gummibrust. Bereits im Januar vergangenen Jahres hatte die Polizei Ermittlungen aufgenommen, nachdem neben dem Grab ein Kanister und ein Feuerlöscher entdeckt wurden.

Die aus dem Iran stammende Transfrau hatte sich am 14. September 2021 auf dem Berliner Alexanderplatz mit Benzin übergossen und angezündet. Dem Mitarbeiter eines Kaufhauses war es noch gelungen, die Flammen zu löschen. Die Frau erlag jedoch noch am selben Tag ihren schweren Verletzungen. Für Empörung sorgten später Krankenhausaufnahmen der Schwerverletzten, die auf dem Messengerdienst Telegram kursierten.