Ein Asteroid hatte am 21. Januar nordwestlich von Berlin nahe Ribbeck die Atmosphäre durchschlagen, was als Feuerball zu sehen war. Er hinterließ sichtbare Spuren auf der Erde.

Bei den vor rund zwei Wochen über Brandenburg niedergegangenen Meteoriten handelt es sich um seltene Exemplare. Analysen am Berliner Museum für Naturkunde identifizierten eines der gefundenen Bruchstücke als sogenannten Aubriten, wie die Freie Universität Berlin am Montag mitteilte. Von diesem Überbleibseln von Meteoriten gebe es weltweit nur wenige Stücke.

 

Ein Asteroid hatte am 21. Januar nordwestlich von Berlin nahe Ribbeck die Atmosphäre durchschlagen, was als Feuerball zu sehen war. Zahlreiche Experten und Sammler suchten daraufhin in dem Gebiet nach Überbleibseln. Ein Meteorit ist ein Stück eines Meteoroiden oder Asteroiden, das beim Durchgang durch die Erdatmosphäre nicht vollständig verglüht ist.

Weltweit gibt es erst von elf beobachteten Fällen Material

„Weltweit gibt es bisher erst von elf beobachteten Aubritfällen Material in Sammlungen“, erklärte Ansgar Greshake, wissenschaftlicher Leiter der Meteoritensammlung des Museums. Auch der Aubrit, an dem erstmals die typische Mineralogie und chemische Zusammensetzung beschrieben wurde, gehört zur Sammlung des Naturkundemuseums. Er fiel am 14. September 1836 bei Aubres in Frankreich vom Himmel und diente nun als Vergleich.

Aubrite sehen demnach nicht aus, wie sich die meisten Meteorite vorstellen. „Ein Aubrit ähnelt vom Aussehen her eher einem grauen Granit und besteht hauptsächlich aus den Magnesiumsilikaten Enstatit und Forsterit“, erklärte Christopher Hamann vom Naturkundemuseum. Er enthalte kaum Eisen.

Kollision des Asteoriden mit der Erde wurde vorhergesagt

Die Schmelzkruste, an denen Meteorite üblicherweise gut zu erkennen sind, sehe völlig anders aus als bei den meisten anderen Meteoriten. „Aubrite sind daher im Gelände schwierig zu erkennen“, erklärte Hamann.

Es war weltweit erst der achte Fall, für den die Kollision eines Asteoriden mit der Erde kurz vor dem Eintritt vorhergesagt wurde. Das Naturkundemuseum sammelte bislang 20 Proben. Einige der Bruchstücke sollen demnach bald für Besucher zu besichtigen sein.