Seit Jahren werden Senioren mit maßlos überteuerten Nachbildungen historischer Werke abgezockt. Doch die Betrüger werden zusehends zur Rechenschaft gezogen, wie aktuelle Urteile zeigen.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Am Ende tat den fünf Angeklagten angeblich alles furchtbar leid. Reumütig wandten sie sich vor dem Landgericht Ellwangen an das Opfer, dem sie mehrere Hunderttausend Euro abgenommen hatten. „Ich weiß, dass ich einen sehr großen Fehler gemacht habe“, hieß es da. Oder: „Ich bereue meinen Fehler sehr. Hatte in der Haft genug Zeit, darüber nachzudenken.“ Oder: „Ich bin von mir zutiefst enttäuscht. Ich möchte mich bei dem Herrn tausendmal entschuldigen.“ Schon vor dem Prozess, versicherte einer der fünf Männer zwischen 27 und 31 Jahren für alle, hätten sie die Tat sehr bedauert. Der Adressat der Bekundungen, ein 55-jähriger Mann aus Crailsheim mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, nahm diese bei seinem Auftritt als Zeuge mit einem Nicken zur Kenntnis: „Ist angekommen.“