Reportage: Robin Szuttor (szu)
Ihr ältester Sohn ist jetzt zwölf. Zeit fürs Internat?
Philipp zu H. Ich kam mit elf nach Salem – vor allem, weil ich Schwergewichtsmeister der Legasthenie war. Salem hat mich mit meinen Problemen aufgenommen und zum Abitur geführt. Es war eine prägende Zeit. Aber so jung wie ich sollen meine Kinder nicht weg von zu Hause.
Saskia zu H. Ich war in keinem Internat, könnte es mir aber durchaus für meine Kinder vorstellen – wenn sie es denn selbst wollen! Für Max wäre es jetzt noch zu früh. Aber, wer weiß, in zwei Jahren ist er vielleicht so weit.
Gibt es heute mehr familiäre Wärme im Schloss?
Philipp zu H. Das ist so. Sie müssen bedenken, mit welchem Rollenverständnis meine Großeltern noch aufwuchsen. Meine Großmutter, um es sich in Erinnerung zu rufen, war eine geborene Prinzessin von Griechenland, ihre Schwiegermutter die Enkelin von Queen Victoria und von Zar Alexander II. Meine Großeltern erschienen jeden Abend frisch umgezogen im Smoking und Abendkleid zum Diner. Das Höfische ging bis zum Versuch meines Großvaters, ausschließlich Französisch mit meinem Vater zu reden – was nur mittelgut funktionierte. Auch ich erinnere mich nicht, dass mein Vater je an der Bettkante von uns Kindern saß. Ich sage das ohne Vorwurf. Wir haben es ja trotzdem irgendwann gelernt.
Kurz und knapp: Was mögen Sie am anderen?
Philipp zu H. Sie ist sehr entspannt.
Saskia zu H. Seinen Humor.
Was gar nicht?
Philipp zu H. Dass ihr völlig egal ist, wenn der FC Bayern verliert.
Saskia zu H. Dass er Angst vor Pferden hat. Wo reiten doch mein liebstes Hobby ist. Philipp zu H. Was sie auch ziemlich stört: Dass ich besser Ski fahre als sie.
S askia zu H. Wenn’s denn so wäre.