Der Bezirksbeirat Bad Cannstatt hat über die neuen Projekte der Stadtentwicklungspauschale beraten. Unter anderem soll ein Fontänenbrunnen errichtet werden, um den Marktplatz zu beleben.

Bad Cannstatt - Das Wohnumfeld in Bad Cannstatt und den fünf Innenstadtbezirken zu verbessern, ist Ziel der Stadtentwicklungspauschale (Step). Pro Doppelhaushalt und Bezirk stehen 600 000 Euro zur Verfügung. Einen Grundsatzbeschluss, wofür diese Summe in Bad Cannstatt 2016/2017 eingesetzt werden soll, hat der Bezirksbeirat am Mittwoch gefällt.

 

Durch eine Aufstockung der bereits bewilligten Step-Mittel für den Marktplatz um 60 000 Euro soll der Bau eines Fontänenbrunnens ermöglicht werden. Das Element Wasser passe nicht nur gut zu Bad Cannstatt, das nach Budapest über Europas zweitgrößtes Mineralwasservorkommen verfüge, sondern könne auch den Marktplatz beleben und im Sommer für Erfrischung sorgen, sagte Hermann-Lambert Oediger vom Stadtplanungsamt dem Bezirksbeirat. „Das Fontänenfeld ist mit bis zu zwölf Tonnen überfahrbar, sodass der Marktplatz seine Funktionalität behält.“ Auch während der zwei- bis viermonatigen Bauzeit im Herbst 2016 könne der Wochenmarkt weiter stattfinden. Ergänzt werden soll die Gestaltung des Marktplatzes durch zusätzliche Sitzgelegenheiten, möglich wären laut Oediger zum Beispiel flexible Einzelstühle sowie weitere Fahrradbügel.

260 000 Euro für den Veielschen Garten

Weitere 150 000 Euro der Step-Mittel sollen eingesetzt werden, um die Fläche beim Parkhaus Mühlgrün zu gestalten, angedacht sind etwa Wege und eventuell ein Spielpunkt. Auch für dieses Projekt sind bereits 100 000 Euro Step-Mittel im laufenden Doppelhaushalt eingestellt.

Insgesamt 260 000 Euro der Stadtentwicklungspauschale sollen für die Gestaltung des Veielschen Gartens an der Waiblinger Straße bereit gestellt werden. Auf dem 1,5 Hektar großen Gelände zwischen Nauheimer und Kreuznacher Straße sind Ruheflächen und Sitzgelegenheiten, Fahrradständer, ein Trinkwasserspender und Spielmöglichkeiten wie Bodentrampoline oder Sport-Geräte angedacht.

Bezirksbeiräte wollen besser informiert werden

Während diese drei Vorschläge der Stadtverwaltung unstrittig waren, wollten die Bezirksbeiräte dem vierten Projekt, der Gestaltung einer Freifläche beim Stadtgraben, nicht zustimmen. 130 000 Euro Step-Mittel hatte Antje Sartorius dafür vorgesehen, ohne jedoch bereits konkrete Pläne zu präsentieren. Daran störten sich die Bezirksbeiräte: Man wolle sich erst mit der gegenüber des dort befindlichen kleinen Spielplatzes beschäftigen und eine Vorlage der Verwaltung bekommen, bevor man darüber beraten könne, lautete der einhellige Tenor.

Schließlich einigte sich das Gremium darauf, dem Vorschlag der Verwaltung unter der Vorgabe zuzustimmen, die Maßnahme am Stadtgraben gegebenenfalls durch ein anderes Vorhaben ersetzen zu können. Unstrittig war dagegen, das Prüfgebiet für künftige durch Step geförderte Projekte durch zwei Gebiete zu erweitern – eines im Veielbrunnen und ein weiteres rund um die Teinacher Straße.