Nach einem spielerisch trostlosen Abstiegsduell trennen sich der SV Vaihingen und Beograd 0:0.

Vaihingen - Es war das nächste Abstiegsduell – und es ist für die Bezirksliga-Fußballer des SV Vaihingen mit der nächsten Enttäuschung geendet. Vier Tage nach der bitteren 2:3-Heimschlappe gegen das Schlusslicht Münster kamen die Schwarzbachkicker am Donnerstagabend auch gegen den Mitaufsteiger OFK Beograd Stuttgart nicht zum eingeplanten Sieg. Nach spielerisch trostlosen 90 Minuten hieß es 0:0. Großer Aufwand, wenig Ertrag. In der Tabelle bleiben die Gastgeber damit Vorletzter, also auf jenem Platz, der nach jetzigem Stand den Gang in die Relegation bedeuten würde.

 

Vor dem Anpfiff hatte der Vaihinger Trainer Carmine Napolitano noch einmal die Marschrichtung verdeutlicht: „Heute gibt’s nur eines – drei Punkte.“ Vor allem sein Angreifer Holly Bokilo legte dementsprechend los. Gerade einmal 20 Sekunden waren gespielt, als der Torjäger nach einem weit geschlagenen Ball allein vor dem Beograd-Schlussmann Zeljko Komatina stand. Doch Bokilo bekam die Kugel nicht unter Kontrolle. Nichts war es mit der schnellen Führung, von der der Abteilungschef Peter Breuer gesprochen gehabt hatte.

Kampf und Krampf

Nicht nur das: außer Kampf und Krampf bekamen die 75 zahlenden Zuschauer in der ersten Hälfte kaum etwas vorgesetzt. Ein Bokilo-Freistoß noch nach 30 Minuten, den aber Komatina mit einer Glanzparade entschärfte – mehr war nicht. Ansonsten: viel Gewurstel und Gerangel im Mittelfeld, wo sich beide Teams beharkten. Oder, wie sich ein Vaihinger Anhänger ausdrückte: Not gegen Elend.

Und die nicht minder abstiegsbedrohten Gäste? Die hatten zwar phasenweise mehr vom Spiel, blieben aber meistens schon vor dem Strafraum hängen. Die Vaihinger Defensivabteilung, bisher mit 54 Gegentreffern die Schießbude der Staffel, erwischte einen ihrer besseren Tage – und verfügte über einen gut aufgelegten Torhüter Maximilian Ulmer. Er rettete gegen Marko Ilic. Und danach war es das lange Abwehrbein von Giampiero Lapeschi, das bei einen Schuss von Kai-Milan Liedtke Schlimmeres verhinderte.

Neuzugang scheitert an der Latte

Nach dem Seitenwechsel wurde Beograd stärker. Immer wieder vom lautstarken Coach Aleksandar Babic nach vorne getrieben, hatte Liedtke die dickste Chance. Doch auch er scheiterte an Ulmer. In der hektischen Endphase wäre dann Jannik Maus beinahe auf der anderen Seite die Entscheidung geglückt. Doch der Kopfball des erstmals in der Startelf stehenden Neuzugangs aus der Kölner Ecke sauste gegen die Querlatte. Napolitano, der in Luis Westermann und Marvin Dürr zwei A-Junioren beginnen ließ, wollte trotzdem nicht jammern. „Das war heute ein klarer Schritt nach vorne. Darauf können wir aufbauen“, sagte der Trainer und meinte wohl vor allem die Tatsache, dass seine Mannschaft im 16. Punktspiel dieser Saison zum ersten Mal ohne Gegentor blieb. Weiter geht es für sie bereits am Montag. Dann steht die nächste Nachholbegegnung auf dem Terminplan, erneut zuhause gegen den Tabellenzweiten Türkspor Stuttgart.

Demgegenüber war der Beograd-Amtskollege Babic fast schon in froher Osterlaune. „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Uns fehlt manchmal nur das Glück“, sagte er. Babics optimistische Prognose: „Mit dem Abstieg werden wir nichts zu tun haben.“ SV Vaihingen: Ulmer – Maus, Breuer (46. Jakobs), Dürr (70. Kollbacher) – Hauner (60. Rosenberg), Lapeschi, Geywitz, Münch, Westermann – Bokilo, Rück (57. Kamm). OFK Beograd Stuttgart: Komatina – Milisavljevic, Malbasic, Maier, Gavrilovic – Martinovic, Liedtke, Ilic (49. Woldezion) – Schneider (58. Pirnat, 86. Tegeltija), Stoll, Vidovic.