Die USA und China ringen um eine neue Weltordnung. Da ist es gut, wenn wenigstens der Ton der Präsidenten konzilianter wird, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Es sind keine prophetischen Gaben, die Joe Biden vor etwas mehr als zehn Jahren hatte. Aber es ist der Beleg dafür, dass der damalige US-Vizepräsident den internationalen Politikbetrieb und seine Akteure ganz gut einschätzen kann. Man werde mit dem „Kerl“ noch viel zu tun haben, so die Prognose aus dem Jahr 2011. Der Kerl, das war der damalige chinesische Vizepräsident Xi Jinping. Am Montag nun haben sich die beiden Männer zum ersten Mal persönlich getroffen, seitdem beide das Vize hinter sich gelassen haben. Und die Prognose hat sich bewahrheitet. Die Liste der Themen, bei denen die USA und China über Kreuz liegen, ist inzwischen um ein Vielfaches größer als das Papier mit den Übereinstimmungen.