Über ihre Arbeit können die Wähler am 22. September kein Urteil fällen. Denn Agrar- und Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner wechselt von Berlin in die bayerische Landespolitik. Am 15. September will sie ein Mandat im bayerischen Landtag gewinnen. Wie einige ihrer Vorgänger hatte auch die CSU-Politikerin mit Lebensmittelskandalen zu tun. Und was den Dioxinskandal anbelangt, hat sie rasch den Teil an Änderungen umgesetzt, der in die Zuständigkeit des Bunds entfiel. Im Verbraucherschutz packte Aigner eine ganze Reihe von Maßnahmen an – von den Gebühren beim Bargeldabheben über die sogenannte Button-Lösung bei Internetkäufen bis zu den kostenlosen Warteschleifen bei Auskünften an Telefon-Hotlines. Was die Agrarpolitik anbetrifft, erwies sich Aigner als klassische CSU-Politikerin. Bei der milliardenschweren EU-Agrarförderung setzte sie keinen starken Akzent auf ökologischeres Produzieren, auf Arten- und Tierschutz. Ihren Christsozialen rät Aigner, auch künftig den Chefposten im Agrarressort für sich zu beanspruchen. Schließlich stehe jeder dritte deutsche Bauernhof in Bayern. (bwa)

 

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