Seit 20 Jahren gibt es den Verband Region Stuttgart mit direkt gewähltem Regionalparlament – und fast ebenso lang versucht dieses Parlament, neben S-Bahn und Regionalplanung weitere Aufgaben zu erhalten. Nur die Landesregierung kann dies per Gesetz erlauben. Die CDU-Regionalfraktion hat es nicht geschafft, die regionalen Kompetenzen auszuweiten, als ihre Partei den Ministerpräsidenten stellte.

 

2013 nahmen nun SPD und Grüne einen neuen Anlauf. Der Verband sollte künftig vor allem auch zuständig sein für regional bedeutsame Busstrecken und Nebenbahnen; das Land zeigte sich offen. Der Streit mit den Landkreisen, die bisher diese Aufgaben erledigten, spitzte sich aber im Laufe vergangenen Jahres derart zu, dass Verkehrsminister Winfried Herrmann schlichten musste. Das Ergebnis: Die Busse bleiben bei den Kreisen, nur die neuen Expressbuslinien sollen vom Regionalverband verantwortet werden.

Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet, so kann man diesen Vorstoß beschreiben. Deutlich mehr wert als diese Einigung ist deshalb die Selbstverpflichtung von VRS und Landkreisen, künftig konstruktiv miteinander zusammenzuarbeiten. Auf zehn Jahre hinaus könnte es nun zu einer Waffenruhe kommen.

Wechsel in der Verbandsführung