Kultusministerin Theresa Schopper hat jüngst vorgeschlagen, dass kleine Schulen in Baden-Württemberg enger zusammenarbeiten sollen. Die Bildungsverbände VBE und GEW sind dagegen und begründen auch warum.

Die Verbände VBE und GEW positionieren sich gegen Kultusministerin Theresa Schoppers Ansicht, kleinere Schulen auf dem Land sollten zusammengelegt werden. Man habe mit Schulen, die als Außenstellen betrieben würden, gemischte Erfahrungen gemacht, erklärte der Bundes- und Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, am Freitag. „Diese Schulen leiden darunter, weil sie keinen Ansprechpartner vor Ort haben, wenn es konkrete Probleme gibt“, sagte Brand. Es sei etwa wichtig, dass die Schulleitung vor Ort sei, um Probleme lösen zu können. Insgesamt überwiege der Verlust an Qualität in der Abwägung einer Zentralisierung kleiner Schulen, findet VBE-Chef Brand.

 

Die Idee sei nicht bis zum Ende durchdacht, kritisierte auch der Landesgeschäftsführer der Bildungsgewerkschaft GEW, Matthias Schneider. Er forderte von Ministerin Schopper (Bündnis 90/Die Grünen) ein richtiges Konzept dafür. Es sei derweil sinnvoll, wenn Grundschulen beispeilsweise bei der Verwaltung entlastet werden könnten. „Aber der Lehrkräftemangel wird nicht geringer, wenn man Schulen zusammenschließt.“ Das Land sollte sich stattdessen darum kümmern, mehr Lehrkräfte auszubilden.