Das Projekt Biogasanlage in Zuffenhausen ist von Standtortdebatten, Planungsänderungen, Gutachten und Prozessen geprägt. Wenn die letzte Genehmigung vorliegt, soll der Bau des rund 32 Millionen Euro teuren Vorhabens im Sommer beginnen.

Wenn Vertreter der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) sich im Bezirksbeirat Zuffenhausen ankündigen, löst das in der Regel keine Begeisterung aus. Denn meistens geht es dann um ein Projekt, das im Stuttgarter Norden nicht gerade oben auf dem Wunschzettel steht. Wer will schon eine Bioabfallvergärungsanlage vor seiner Haustür haben? Bereits vor gut zehn Jahren hatte der Gemeinderat den Beschluss gefasst, solch eine Anlage im Gewann Hummelsbrunnen-Süd zu errichten – allerdings wurde der Baubeginn mit schöner Regelmäßigkeit verschoben, zuletzt im Mai 2022. Damals verkündete der AWS-Geschäftsführer Markus Töpfer, dass der Termin ein weiteres Mal nicht gehalten werde könne. Schuld an der Verzögerung war Töpfer zufolge eine Umplanung: statt zwei Fermentern, einer Art Bioreaktor, soll es nun nur einen geben.