Helle Köpfe haben entlang der Fils im 19. Jahrhundert am laufenden Band ihre Ideen umgesetzt. Was dahinter steckt, ist auf der Route der Industriekultur ab sofort per Rad oder per Pedes zu entdecken.

Kreis Göppingen - Namen wie Märklin und WMF kennt jedes Kind, und das schon seit Generationen. Die 16 Anrainerkommunen im Filstal zwischen Wiesensteig und Plochingen (Kreis Esslingen) haben noch viele weitere eindrucksvolle Pionierbetriebe zu bieten. Auf der neuen „Route der Industriekultur“ können sie jetzt per Rad oder zu Fuß entdeckt werden. An diesem Donnerstag werden die ersten vier von insgesamt 18 Infostationen der Route als Projekt des Landschaftsparks Region Stuttgart eingeweiht, die am Beispiel der hervorstechendsten Unternehmerpersönlichkeiten und Betriebe deutlich machen, wie Pioniergeist und Erfindungsreichtum die industrielle Entwicklung entlang der Fils vom 19. Jahrhundert an vorangetrieben haben.

 

Von der Erzgrube Karl bis zur Spinnerei Otto

In Bad Ditzenbach etwa wird die Geschichte der Therme und der Oberen Mühle vorgestellt. Die Erzgrube Karl, die MAG und der Visionär Daniel Straub, der die Geislinger Steige mitbaute und den Grundstein für die WMF legte, stellt die Station Tälesbahnhof Geislingen vor, bevor die Tour weiter nach Kuchen führt. Dort, mitten im Park der früheren Süddeutschen Baumwollindustrie und nur wenige Schritte vom Filstalradweg entfernt, wird an Arnold Staub erinnert, der in einer der damals größten Spinnerei und Webereien samt Arbeitersiedlung, Schule, Badehaus und Bücherei ein strenges Reglement einführte. Und Plochingen setzt mit der Spinnerei Otto den Schlusspunkt.