Das Bodensee-Vergissmeinnicht verwandelt das Ufer des Sees jedes Jahr aufs Neue. Aber es zählt mittlerweile zu den gefährdeten Arten – und doch machen jüngste Daten Hoffnung.

Bis zu sommerlichen Badefreuden ist es am Bodensee noch einige Zeit hin. Wer in diesen Tagen dann doch am Ufer unterwegs ist, wird nicht schwimmen, sondern nach Grünem schauen. Die Vegetation am Ufer lockt viele Menschen an, die den Übergang vom nassen Winter zum Frühjahr beobachten wollen. Eine er interessantesten Pflanzen ist so zierlich, dass man zwei Mal hinsehen muss, um sie zu entdecken und dann nicht zu zertreten: das Bodensee-Vergissmeinnicht mit zierlichen hellblauen Blüten. Unscheinbar steht es zwischen den Kieseln am Ufer, es behauptet sich gegen Wind und die Tritte von grobem Schuhwerk, die achtlos über die grünen Matten streifen. Der größte Konkurrent sind die Grillfeste mit Lagerfeuer. Sie zertreten die Pflanzen und versengen sie.