Faszinierendes Spektakel für Groß und Klein: Mehr als 10 000 Gäste kommen zum Tag der offenen Tür der Feuerwehr Böblingen.

Jede Menge los war beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Böblingen. 10 000 Gäste aus der ganzen Region fanden am Sonntag den Weg auf die Feuerwache am Röhrer Weg und sorgten für einen neuen Besucherrekord. „Mehr als zufrieden“ mit dem Andrang zeigten sich bei bestem Wetter Thomas Reuter und seine Mitstreiter. „Wir mussten mehrmals Currywürste und Pommes frites nachbestellen“, berichtete der Abteilungskommandant bereits zur Mittagszeit.

 

Mit ein Grund für das Rieseninteresse an der Arbeit der Floriansjünger und der der ebenfalls auf dem Fest vertretenen Partnerorganisationen Bundespolizei, DLRG, DRK und THW sowie der befreundeten Feuerwehr der US Army waren auch die vielen Ausfälle der Coronazeit. „Es ist unser erster Tag der offenen Tür seit 2018“, rechnete Stadtbrandmeister Thomas Frech zur letzten normalerweise im zweijährigen Turnus ausgetragenen Veranstaltung zurück.

„Überwältigt, wie viele Leute gekommen sind“, zeigte sich auch Böblingens Oberbürgermeister Stefan Belz, der zudem wie viele andere Besucher gerne die Gelegenheit nutzte, sich aus 30 Meter Höhe vom Korb der Drehleiter aus eine gute Übersicht über Böblingen zu verschaffen.

Mit dem Stadtoberhaupt genossen zwischen 11 und 17 Uhr jede Menge große und kleine Böblingerinnen und Böblinger sowie mancher Auswärtige einen Auszug dessen, was die Feuerwehr jeden Tag leistet und damit für Sicherheit in der Stadt sorgt. Den Anfang machte um halb zwölf mit einer Brandlöschübung die Jugendfeuerwehr, die auch 30 der 150 Helferinnen und Helfer beim Fest stellte.

„Deckel drauf und eine Löschdecke anschaffen“

Doch dabei blieb es nicht: In weiteren Schauübungen leisteten die Erwachsenen Hilfe bei einem Verkehrsunfall, retteten mit der Drehleiter eine Person vom Balkon der Feuerwache und demonstrierte die Wettkampfgruppe um Florian Müller, erst am Vortag mit Platz drei beim Deutschland-Pokal erfolgreich, einen Löschangriff. Weitere spektakuläre Höhepunkte und echte Zuschauermagneten waren der Fall eines Autos vom Kranhaken, simulierend einen Aufprall mit rund 100 Stundenkilometern, sowie die Explosionen von Fett und Spraydosen. Was es dann zu tun gilt?„Deckel drauf und eine Löschdecke anschaffen“, hatten die Profis selbstverständlich passende Präventionstipps parat.

Zu sehen waren mehr als 15 Feuerwehrfahrzeuge vom normalen Standardlöschzug und Sonderfahrzeugen bis hin zum generalüberholten Oldtimer-Löschgruppenfahrzeug von 1958. Der größte Andrang aber herrschte an den in der Fahrzeughalle aufgebauten Verpflegungsständen. Denn nicht nur Currywurst und Pommes, sondern auch Schweinebraten oder Maultaschen gingen gut über die Verkaufstheke und ließen die seit Corona darbende Abteilungskasse klingeln.

Fast alle halfen und feierten mit. Nur nicht jene 20 Kameradinnen und Kameraden mit vier Fahrzeugen in Einsatzbereitschaft. Die mussten um kurz vor zwölf auch tatsächlich in Richtung Paul-Lechler-Schule ausrücken. Zum Glück war das nur ein kleiner Fehlalarm der dortigen Brandmeldeanlage – der die Stimmung beim großen Fest der Böblinger Feuerwehr kaum trübte.