Der 67 Jahre alte Geschäftsführer der Kreisbaugenossenschaft, Rainer Schnaithmann, soll zweieinhalb Jahre weiter machen. Zuvor war er gekündigt worden.

Böblingen - Bei der Kreisbaugenossenschaft Böblingen deutet sich ein Ende des Konflikts um die Geschäftsführung an. Der Aufsichtsrat und der Vorstand will den 67 Jahre alten Rainer Schnaithmann als Genossenschaftschef weiter beschäftigen. Zuvor war ihm vom Aufsichtsrat gekündigt worden, weil Schnaithmann auf eine Vertragsverlängerung um drei Jahre gepocht hatte.

 

Nun sind Schaithmann aber zweieinhalb weitere Dienstjahre angeboten worden. Der Streit hatte sich an der Nachfolgefrage entzündet. „Wir wollen die Weichen für die Zukunft stellen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Markus Lauxmann, dessen Mandat Ende des Monats ausläuft. Dem Vernehmen nach will die Mitgliederversammlung den Gegenspieler Schnaithmanns nun loshaben.

Doch habe sich der 67-Jährige geweigert, für einen Nachfolger zu sorgen. Schnaithmann bestritt die Anschuldigung mit dem Hinweis, er habe längst kundgetan, dass er zu gegebener Zeit eine Kraft an der Spitze der Kreisbaugenossenschaft einarbeiten werde. Der 67-Jährige war gerichtlich gegen seine Kündigung vorgegangen und hatte auch gegen „die Altersdiskriminierung“ geklagt. Der Arbeitsrichter hatte eine einvernehmliche Lösung vorgeschlagen und signalisiert, dass es für Schnaithmann im Falle eines weiteren Rechtsstreits „gut aussehen“ könnte, wie das Vorstandsmitglied Jochen Haecker erklärt. Nach eigenem Bekunden kann Schnaithmann mit dem Kompromiss nun gut leben. Allerdings soll die Mitgliederversammlung noch über die Verlängerung seines Vertrags entscheiden. Die Kreisbaugenossenschaft baut vor allem Mietwohnungen und hat im Jahr 2011 einen Gewinn von 440 000 Euro erzielt.