Eigentlich hätte die Versteigerung am Donnerstagnachmittag zu Ende gehen sollen – doch nun wurde die Online-Auktion von persönlichen Erinnerungsstücken der insolventen Tennis-Legende Boris schon früher offline genommen.

London - Die Online-Auktion von persönlichen Erinnerungsstücken der insolventen Tennis-Legende Boris Becker (50) ist offline. Bis Donnerstagmittag waren die rund 80 Gegenstände noch auf einer britischen Auktions-Webseite abrufbar. Am frühen Nachmittag hieß es dann, der Katalog sei „nicht mehr verfügbar“.

 

Eigentlich hätte die Auktion am Donnerstagnachmittag zu Ende gehen sollen - Beckers Erinnerungsstücke wären meistbietend verkauft worden. Seine Anwälte konnten die Versteigerung aber im letzten Moment verhindern. Das Auktionshaus Wyles Hardy & Co teilte mit, die Auktion sei nur verschoben worden, alle Gebote würden gespeichert.

Becker wurde im vergangenen Jahr von einem britischen Gericht für insolvent erklärt

Beckers Insolvenzverwalter Mark Ford fürchtet, die Auktionserlöse könnten durch den Aufschub gemindert werden und rechtfertigte den Verkauf. „Herr Becker war nicht in der Lage, sich zu erinnern, wo sich die Mehrzahl seiner berühmteren und daher wertvolleren Trophäen befindet“, hieß es in einer Mitteilung. Trotzdem hätte die Auktion möglicherweise noch höhere Gebote angezogen, so Ford.

Becker wurde im vergangenen Jahr von einem britischen Gericht für insolvent erklärt. Unter den rund 80 persönlichen Gegenständen des Ex-Tennis-Stars, die unter den Hammer kommen sollten, waren mehrere Trophäen, aber auch Uhren und Kleidungsstücke. Das höchste Gebot stand am Donnerstag bei 33 100 Pfund (rund 37 500 Euro) für eine Replik des US-Open-Pokals aus dem Jahr 1989. Auch ein Wimbledon-Pokal, ein Bambi und eine Goldene Kamera waren auf der Liste.