Tausende Brände wüten im Amazonas-Gebiet. Diese Umweltkatastrophe könnte die gesamte Welt verändern, meint der Wissenschaftsredakteur Klaus Zintz.
Stuttgart - Brasiliens Wälder brennen in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Riesige Rauchwolken bedecken das Land – und verdunkeln Städte wie die Metropole São Paulo. In diesem Jahr wurden bereits etwa 75 000 verschiedene Brandherde gezählt – das sind rund 83 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Es gibt gute Argumente dafür, dass dies kein Zufall ist: So ist es das erklärte Ziel des rechtspopulistischen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro, der Agrarindustrie und der Holzwirtschaft sowie dem Bergbau mehr Urwaldflächen zur Verfügung zu stellen. Dabei macht er auch vor Schutzgebieten nicht halt.