Der Vorfall am Haus der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Katrin Göring-Eckardt, ereignete sich schon vor einem Jahr. Die Polizei konnte den Täter aber erst jetzt ermitteln – und der kommt aus der gleichen Gegend wie die Grünen-Politikerin.

Die Grünen-Politikerin und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, Katrin Göring-Eckardt, ist Opfer einer Hundekotattacke geworden – und zwar durch einen Nachbarn. Vor rund einem Jahr sei der Briefkasten an ihrem Haus mit Hundekot zugeschmiert gewesen, sagte sie am Donnerstag dem Nachrichtenportal t-online. „Die Polizei hat ein Jahr ermittelt, jetzt ist klar, wer es war“, sagte Göring-Eckardt. Der Täter habe ein paar Häuser weiter gewohnt.

 

Immer wieder Drohnachrichten

„Es fühlt sich schon komisch an, wenn es jemand aus der Gegend war“, sagte die Politikerin. Der Mann sei inzwischen weggezogen. Wie viele andere Spitzenpolitiker und -politikerinnen erhält auch Göring-Eckardt nach eigenen Angaben immer wieder Drohnachrichten, darunter auch Morddrohungen. Angst auf der Straße beleidigt oder attackiert zu werden, habe sie aber keine, sagte sie.

„Auf Demonstrationen 1989, wo ich mit einem Baby war, wurden Wasserwerfer eingesetzt, nach so einer Erfahrung hat man keine Angst mehr“, berichtete sie über ihre Erfahrung in der damaligen DDR. 

Auf ihrer eben beendeten „Demokratie-Tour“ durch den Osten hatte Göring-Eckardt dem Bericht zufolge immer wieder auch Schutz durch Beamte des Bundeskriminalamts. Bei einer Station in Dessau war sie von 60 aufgebrachten Demonstranten teils massiv beleidigt worden. Zur der Gegen-Demo hatten zuvor rechte Gruppierungen im Netz aufgerufen.