Noch bis Montag, den 23. Februar können für den Bürgerhaushalt Ideen eingebracht werden. Bis dato sind bereits viele hundert Vorschläge bei der Stadt eingegangen. Hier ein momentaner Überblick über jene für den Stuttgarter Norden.

Rems-Murr: Chris Lederer (cl)

Stuttgarter Norden - Ein neues Hallenbad, bessere Radwege, weniger Ampeln, mehr Brunnen: Wer sich Verbesserungen im Bezirk wünscht oder Einsparpotenziale sieht, der kann seine Ideen im Bürgerhaushalt einbringen – entweder per Internet oder schriftlich bei den Bezirksrathäusern oder telefonisch unter einer Sondernummer. Noch bis kommenden Montag, 23. Februar, bleibt hierfür Zeit. Dann endet die Vorschlagsphase für den Bürgerhaushalt. Danach, ab 10. März, können Bürger die Vorschläge im Internet bewerten. Diejenigen mit den meisten Punkten werden dem Gemeinderat im Rahmen der Haushaltsberatungen im Herbst dieses Jahres zur Abstimmung vorgelegt. Wenn’s gut läuft, werden die Vorschläge danach umgesetzt.

 

Stammheim

Bis dato sind viele hundert Vorschläge bei der Stadt eingegangen. Etliche davon betreffen den Stuttgarter Norden. Für Stammheim wünschen sich Bürger unter anderem Folgendes: eine Radgarage an der Endhaltestelle, die Renovierung des Freihofplatzes, ein neues Bürgerhaus als ansprechendes Begegnungszentrum im Ort, eine Fußgängerampel am Nansenweg, längere Öffnungszeiten der Stadtteilbücherei, die Aufstockung der Mobilen Jugendarbeit auf eine Vollzeitstelle oder mehr Wildblumenwiesen zu schaffen. Einen Einsparvorschlag gibt es auch: Zum Schutz von Fauna und Flora wird gefordert, auf das Neubaugebiet Langenäcker-Wiesert zu verzichten. Nummer 10 590 der Vorschlagsliste hat die Zukunft im Blick: vier Abholstellen für Weihnachtsbäume sollen in dem Stadtbezirk eingerichtet werden.

Weilimdorf

Auch für Weilimdorf gibt es etliche Forderungen: auch ein Bürgerhaus sowie ein Sportbad, einen schöneren Fasanenplatz in Hausen, ein Durchfahrtsverbot am Molchweg, ein Ärztehaus am Löwen-Markt, Tempo-40 an der Pforzheimer Straße, einen begrünten Lärmschutzwall an der B 295, den Eingang zum Friedhof verschönern, eine direkte Bahnverbindung zwischen den Stadtteilen, den Kreisverkehr an der Kreuzung Engelberg-/Solitudestraße einrichten, die Sperrung des Lindentals für den Schleichverkehr oder eine Gehwegbeleuchtung zwischen Gerlinger Straße und Fasanengarten, um einige Beispiele zu nennen. Auch in Weilimdorf sieht man Einsparmöglichkeiten; etwa auf die Verlängerung der U 13 von Giebel zum S-Bahnhof.

Botnang

Wunschlos glücklich sind auch die Bürger in Botnang nicht. Dort fordert man im Bürgerhaushalt digitale Tempoanzeigen in Kreisverkehren, einen neuen Kreisel an der Lindpaintnerstraße, den Radweg zwischen Feuerbach und Botnang bis hin zur Regerstraße zu schaffen, einen sicheren Überweg vor dem Tierheim zum MTV-Freibad, schöner bepflanzte Grünflächen, eine Busverbindung in die Stadtmitte, Erweiterung des Kindertreff-Angebotes im „sozialen Brennpunkt“ Botnangs auch von Mittwoch bis Freitag, Sitzbänke am Kräherwald sowie Parkuhren an der Beethovenstraße. Ein weiterer von mehreren Vorschlägen ist es, den Marktplatz Botnang nach dem Vorschlag des Bezirksbeirats umzugestalten. Auch wird gefordert, das Kulturcafé Intus des örtlichen Bürgerhausvereins zu renovieren.

Feuerbach

In Feuerbach findet man etliche Vorschläge auf der Liste im Internet: So soll ein barrierefreier Aufzug an der SSB-Haltestelle Föhrich eingebaut werden. Auch wird gefordert, die Sicherheit an der Einmündung zur Hohewartstraße/Ecke Stuttgarter Straße zu verbessern. Sitzbänke vor dem Marktkauf sollen aufgestellt und die Steigerwaldstraße zur Spielstraße umgestaltet werden. Es sollen zudem mehr Kreisverkehre und Tempolimits eingeführt werden, etwa an der Tunnel-, der Leitz- und der Föhrichstraße. Ein Bürger möchte, dass der Abwasserkanal am Lemberg gereinigt wird, ein anderer will, dass keine Autos mehr durch die Stuttgarter Straße fahren dürfen. Abgebaut werden sollen die alten Hinweistafeln auf die ehemalige Messe am Killesberg, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zuffenhausen

In Zuffenhausen fordern Bürger Ampelblitzer an der Neuwirtshauskreuzung, einen Kreisverkehr an der Burgunderstraße/Ecke Frankenstraße und an der Ecke Stammheimer/Zahn-Nopper-Straße, eine bessere Ampelschaltung am Kelterplatz. Einer wünscht sich, dass die Stadt Rücklagen bildet für die Untertunnelung der Bundesstraßen 10 und 27. Ein anderer will in Anbetracht des häufig defekten Aufzugs am S-Bahnhof einen alternativen barrierefreien Zugang. Weitere Beispiele: die Parkplatznot um den Hans-Scharoun-Platz mindern, Zuffenhausens Infrastruktur und Attraktivität verbessern, eine Grünstreifenbepflanzung Hohlgrabenäcker einführen und den Busbahnhof als Fernbusbahnhof belassen. Gefordert werden unter anderem auch Tempolimits, öffentliche Toiletten, bessere Radwege und bessere Beschilderung. Gespart werden könnte nach Meinung eines Vorschlagenden, wenn man die Bioabfallvergärungsanlage nicht im Bezirk baut, sondern stattdessen eine gemeinsame Anlage mit Ludwigsburg auf deren Gemarkung verwirklicht.

Weitere Informationen:

Wer noch selbst Ideen hat und seine Vorschläge zur Abstimmung einbringen möchte, kann dies im Internet auf der Seite www.buergerhaushalt-stuttgart.de tun. Wer kein Internet hat, kann seine Vorschläge auch noch bis Freitag dieser Woche zwischen 8 und 18 Uhr unter der Telefonnummer 216 912 22 einbringen.