Am 22. Mai wählt die Gemeinde einen neuen Bürgermeister. Zwei junge Bewerber haben bereits ihren Hut in den Ring geworfen.

Am Montag hat der Weissacher Rathauschef Daniel Töpfer (CDU) verkündet, dass er zur Bürgermeisterwahl im Juli nicht mehr antritt. Weissach ist damit schon die zweite Kommune im Altkreis, der in diesem Jahr ein Wechsel auf dem Chefsessel im Rathaus bevorsteht. Denn auch der amtierende Bürgermeister von Mönsheim, Thomas Fritsch (parteilos), hat bereits mitgeteilt, dass er sich nicht mehr aufstellen lassen wird. In Mönsheim läuft bereits die Bewerbungsfrist, sie endet am 25. April. Zwei Kandidaten haben ihre Bewerbung inzwischen eingereicht.

 

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Der erste Bewerber, der seinen Hut offiziell in den Ring geworfen hat, ist Christoph Friedrich. „Der Eingang meiner Bewerbung wurde mir bestätigt“, sagt das SPD-Mitglied, das zur Wahl jedoch parteilos antritt. Der 32-jährige verheiratete Familienvater ist in Rutesheim aufgewachsen und lebt mit seiner Familie in Wimsheim. Dort hat er unter anderem 2019 bei der Gemeinderatswahl für die Liste Bürgerinitiative (BI) kandidiert, hat es aber nicht bis ins Gremium geschafft. Zudem kandidierte er im selben Jahr bei der Kreistagswahl im Enzkreis für die SPD.

Ein Bewerber aus Wimsheim

Christoph Friedrich ist studierter Sozialpädagoge und arbeitet im Allgemeinen Sozialen Dienst (Jugendamt) des Landratsamtes Ludwigsburg. „Ich freue mich auf die persönlichen Kontakte mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Mönsheim während des Wahlkampfes. Ebenso das Kennenlernen der Strukturen vor Ort. Aus diesem Grund habe ich mich für den frühen Start in den Wahlkampf entschieden.“

Der zweite im Bunde ist Michael Maurer. Der 25-jährige Stuttgarter war einige Wochen in Mönsheim unterwegs, um die Gemeinde und ihre Bewohner kennenzulernen. „Nachdem ich vielfach dazu ermuntert wurde, habe ich am Mittwoch meine Bewerbung als Bürgermeister im Mönsheimer Rathaus abgegeben“, sagt er. Von 2013 bis 2016 durchlief er bei der Stadt Marbach am Neckar die Ausbildung zum Verwaltungswirt und war danach bei unterschiedlichen Verwaltungen tätig. Seit 2021 ist er im Bezirksamt Stuttgart-Feuerbach verantwortlich für Standesamt, Bürgerservice, Haushalt, Informations- und Kommunikationstechnik. Er ist passives Mitglied der Jungen Union, möchte aber parteilos antreten.

Ein Kandidat aus Stuttgart

„Je länger ich mich in Mönsheim tummle, desto mehr gefällt es mir hier.“ Die Gemeinde habe sich seit der Jahrtausendwende positiv entwickelt, ist sein erster Eindruck. „Die Enzgemeinde hat ihrem scheidenden Rathauschef einiges zu verdanken“, sagt Michael Maurer und lobt die Verdienste von Thomas Fritsch, dessen „besonnen Führungsstil“ er sich zum Vorbild nehmen wolle.

Themen wie die Berücksichtigung des demografischen Wandels, offene Jugendarbeit, Kinderbetreuungszentrum und Hochwasserschutz stehen unter anderem auf seiner Agenda. An mehreren Terminen gibt es die Möglichkeit, Michael Maurer kennenzulernen. Der erste Termin ist am 23. April auf dem Mönsheimer Marktplatz. Mehr Infos im Internet unter www.michael-maurer.eu.

Wahltermin ist am 22. Mai

Die dritte Amtszeit von Thomas Fritsch endet am 18. August. Für eine vierte möchte er sich nicht bewerben – auch wenn ihm die Entscheidung schwergefallen sei. „Wäre ich vier Jahre älter, dann wäre sie leichter gewesen, wäre ich vier Jahre jünger, dann ebenfalls“, erklärte er in einer Gemeinderatssitzung im November 2021. Der Wahltermin ist am Sonntag, 22. Mai. Wahllokale sind die Alte Kelter und das Sportheim. Sollte kein Kandidat an diesem Tag die absolute Mehrheit erhalten, findet am Sonntag, 12. Juni, die Stichwahl statt.