In der vollbesetzten Lindenbachhalle stand OB Kuhn bei der Bürgerversammlung Rede und Antwort. Die Themen reichten von Wohlfühlbezirk Weilimdorf über Windräder im Tauschwald bis hin zu Sportflächenmangel.

Weilimdorf - Rappelvoll war die Lindenbachhalle am Montagabend, als der Oberbürgermeister zur Bürgerversammlung nach Weilimdorf gekommen ist. Begleitet wurde Fritz Kuhn mit Ausnahme des Finanzbürgermeisters Michael Föll, der einen anderen Termin hatte, von der kompletten Bürgermeisterriege. Inmitten der Stuttgarter Verwaltungsspitze nahm die Weilimdorfer Bezirksvorsteherin Ulrike Zich Platz auf dem Podium. Die Plätze für die Bürgerinnen und Bürger indes waren zu Beginn der Veranstaltung um 19 Uhr schon allesamt besetzt, sodass einige Zuhörer stehen mussten.

 

Nach einer kurzen Begrüßung durch Ulrike Zich übernahm der Oberbürgermeister das Wort. Sie sei, sagte Fritz Kuhn, eine „hervorragende Bezirksvorsteherin, die in der Stadtverwaltung und in der Bevölkerung hohes Ansehen genießt“. Und das, betonte er, „ist nicht der Routineteil meiner Begrüßung“. Anschließend streifte Kuhn in seiner gut zwanzigminütigen Rede verschiedenste Aspekte des „Wohlfühlbezirks“, wie er Weilimdorf nannte.

Der Wohlfühlbezirk Weilimdorf im Detail

Er erwähnte die vier Vollerwerbsbauern auf Weilimdorfer Gemarkung, die Verkehrssituation und den Wohnungsmarkt. Stolz mache ihn, dass die Flüchtlingsfrage in der Stadt ganz gut gelöst werde, sagte der Oberbürgermeister: „Da möchte ich mich auch bei allen bedanken, die das unterstützen.“ Er bekräftigte, auch künftig auf den Stuttgarter Weg setzen zu wollen. Dazu gehöre die dezentrale Unterbringung in nicht zu großen Unterkünften ebenso wie die Unterstützung der Flüchtlinge durch die Menschen vor Ort schon von Beginn an. Bezugnehmend auf das alte Rathaus sagte Kuhn, dass Weilimdorf im Vergleich zu anderen Stadtteilen an Räumen für ehrenamtliches Engagement und Vereine schlecht dastehe.

Der einzig gangbare Weg zur Energiewende

Dann kam Kuhn auf die Windräder im Tauschwald zu sprechen. Er betonte, dass die Naturschutzbelange für ihn als Gründungsmitglied der Grünen eine Herzensangelegenheit seien. Die Fragen zur Zukunft der Fledermäuse und der Vögel seien „Fragen, die mich berühren“, so Kuhn. Für ihn sei der Ausbau erneuerbarer Energien gemeinsam mit dem Bemühen, Strom zu sparen, der einzig gangbare Weg zur Energiewende. Die Windräder seien aber nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Den Bürgerinitiativen, die die Wirtschaftlichkeit der Windräder anzweifeln, bot er eine gemeinsame Prüfung der entsprechenden Berechnungen an.