Die ehemaligen Realschüler Tim Decker und Christian Franz leisten im Jugendtreff Rutesheim ihren Bundesfreiwilligendienst bevor sie ins Berufsleben starten.

Rutesheim. - Das ist eine tolle Möglichkeit, nach dem Schulabschluss etwas Sinnvolles zu tun, bis man sich über die eigenen Zukunftspläne im Klaren ist“, sagt Tim Decker. „Es geht auch darum, nicht direkt nach der Schulbank am Ausbildungstisch Platz zu nehmen und den Kopf nach dieser langen Phase mal ordentlich durchzulüften“, ergänzt Christian Franz.

 

Die beste Alternative, um das alles zu erreichen, sei der Bundesfreiwilligendienst, sind die beiden überzeugt, und wurden beim Jugendtreff Rutesheim vorstellig, um sich hier als sogenannte Bufdis zu engagieren. Für die jungen Männer war dieser die beste und erste Wahl, schließlich kommen beide aus Rutesheim und waren bei ihrem Dienstantritt nicht das erste Mal in der Jugendeinrichtung in der Robert-Bosch-Straße 47 in der Nachbarschaft des örtlichen Schulzentrums.

Anpacken und mitdenken

Beide haben sich nach dem Realschulabschluss beworben und wurden für die freien Stellen ausgewählt. Das Angebot des Treffs reicht von offener Arbeit, das heißt, dass die Jugendlichen hier ihre Freizeit und Mittagspause verbringen können, über Schulsozialarbeit und Einzelfallhilfe, wo bei Problemen mit Eltern, Freunden, in der Schule Beistand geleistet wird, bis hin zur gemeinwesenorientierten Arbeit, als Mitgestalter des öffentlichen Lebens in Rutesheim.

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„Wir haben hier im Jugendtreff zum Glück noch nie Probleme gehabt, die Bufdi-Stellen zu besetzen“, sagt die Leiterin, Lena Zimmermann. Mit „ihren“ beiden Bufdis sei sie sehr zufrieden. Sie packen an, denken mit und engagieren sich, wo sie nur können. „Wir versuchen immer, ihre Stärken mit einfließen zu lassen.“ Zu den täglichen Aufgaben der beiden Jugendlichen gehört es, im Jugendtreff für die Schülerinnen und Schüler in der Mittagspause zu kochen, den Thekendienst zu übernehmen, auch mal als Ansprechpartner da zu sein und den Jugendtreff in Ordnung zu halten.

Ein ganz normaler Acht-Stunden-Tag

„Wir haben einen ganz normalen Acht-Stunden-Tag“, erzählt Tim Decker. Aber der Bundesfreiwilligendienst sei ein guter Übergang von der Schulzeit in den Arbeitsalltag der Erwachsenenwelt. „Man entwickelt sich persönlich weiter, lernt Verantwortung zu tragen“, ist Christian Franz überzeugt. Ein anderer Vorteil sei, dass der Bundesfreiwilligendienst auf eventuelle Studienwartezeiten angerechnet werden kann.

Außerdem sind Tim Decker und Christian Franz bei Angeboten des städtischen Jugendreferats mit dabei, um die Pädagogen zu unterstützen. Dazu gehört unter anderem die beliebte Stadtranderholung in den Sommerferien. Dafür sucht das Stadtjugendreferat noch Verstärkung und Unterstützung.

Betreuerin oder Betreuer bei der Rutesheimer Stadtranderholung können alle werden, die mindestens 16 Jahre alt sind. Wer sich also vorstellen kann, bei der Stara mit anzupacken, kann sich beim Jugendreferenten Stephan Wensauer melden unter der Telefonnummer 0 71 52 / 50 02 10 69 oder mit einer E-Mail an s.wensauer@rutesheim.de.