Das kleine Ulm hat beim Bundesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ das Land Baden-Württemberg vertreten – mit Erfolg?

Baden-Württemberg: Eberhard Wein (kew)

Ulm - Die Melodie klingt schunkeltauglich. „In Ulm im Schwarzwald ist unsere Heimat, da sind wir zu Haus“, tönt es an diesem Mittwochmorgen aus den Boxen in der Ulmer Ullenburghalle. Und um jeden Zweifel zu zerstreuen, hat sich Sängerin Sandra Stettner einen Bollenhut aufgesetzt. Das Ulm, um das es hier geht, gehört zur Stadt Renchen im Ortenaukreis und liegt nicht einmal 200 Meter hoch. Der Schwarzwald erhebt sich eher „um Ulm herum“, muss man wohl sagen. Als die örtliche Familienbrauerei vor drei Jahren ein Bier namens „Schwarzwaldmarie“ herausbrachte, kam es prompt zum Streit mit einem Konkurrenten, der bis zum Bundesgerichtshof führte. Doch die Ulmer waren erfolgreich. Und der etwas angegrauten Reisegruppe, die gerade aus dem Bus gestiegen ist und jetzt in der Ullenburghalle sitzt, ist es sowieso egal. „Sie leben hier in einem richtigen Herrgottswinkel“, sagt Reinhard Kubat anerkennend. Und als er später vom Aussichtspunkt Kußeich hinunter auf den Ort und weiter bis zum Straßburger Münster blickt, wiederholt er es noch einmal: „Diese Lage ist gesegnet.“