Bundesbank erhöht Risikovorsorge drastisch Bundesbank erstmals seit 1979 ohne Gewinn

In der Coronakrise haben die Notenbanken ihre Geldschleusen erneut geöffnet. Wegen der damit verbundenen Risiken legt die Bundesbank sämtliche Einnahmen aus dem Jahr 2020 zurück. Die übliche Überweisung an das Finanzministerium bleibt aus.
Frankfurt - Die Bundesbank hat ihre Risikovorsorge kräftig erhöht und schüttet deshalb erstmals seit 1979 keinerlei Gewinn an die Staatskasse aus. Zur Begründung verwies Bundesbankpräsident Jens Weidmann am Mittwoch auf die seit Ausbruch der Coronakrise von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossenen Geldspritzen. Die EZB kündigte im vergangenen Jahr an, zur Stützung der Konjunktur Staats- und Unternehmensanleihen im Volumen von rund zwei Billionen Euro zu erwerben. Ein Teil dieser Käufe wird von der Bundesbank abgewickelt, die Wertpapiere wandern damit in ihre Bilanz.
Rückstellungen sollen 2021 weiter erhöht werden
Das Bilanzwachstum und die Wirtschaftslage brächten steigende Ausfall- und Zinsänderungsrisiken mit sich, teilte die Bundesbank mit. Die Risikovorsorge sei daher um 2,4 Milliarden auf 18,8 Milliarden Euro aufgestockt worden. „Für das laufende Jahr erwarten wir daher eine weitere Aufstockung der Wagnisrückstellung, zumal mit einer grundlegenden Änderung der Risikolage nicht zu rechnen ist“, erklärte Weidmann.
Für das laufende Quartal erwartet die Bundesbank einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Wenn die Coronaregeln dank fortschreitender Impfungen gelockert werden könnten, könne die Wirtschaft aber ihre Erholung wieder aufnehmen.
Unsere Empfehlung für Sie

Jobangebote in Coronazeiten Qualifikation wird wichtiger
Der Arbeitsmarkt hat sich auch in Zeiten der Coronapandemie relativ stabil präsentiert. Doch das gilt nicht für alle Gruppen. Es gab auch Verlierer am Arbeitsmarkt – und die brauchen Jobangebote, meint Inge Nowak.

Arbeitsmarkt in Coronazeiten Es gibt wieder mehr offene Stellen
Während der Coronakrise sind die Jobangebote in Baden-Württemberg massiv eingebrochen. Besonders schwierig war dabei die Lage für Arbeitsplatzsuchende in Stuttgart und Ulm. In Mannheim sah es noch verhältnismäßig gut aus.

Sozialministerium wehrt sich Impfungen in den Betrieben sollen forciert werden
Das Sozialministerium wehrt sich gegen Vorwürfe aus Unternehmen und Verbänden, sie würden bei der Impfkampagne die Betriebsärzte vernachlässigen. Diese Kritik sei „unangemessen“, sagt der neue Corona-Manager Uwe Lahl, der die nächsten Schritte erläutert.

Fitnessbranche in Nöten Viel mehr als eine Mucki-Bude
In der Politik genießt die Fitnessbranche kein hohes Ansehen – auch deshalb ist von einer flächendeckenden Öffnung nach fast sechsmonatigem Lockdown noch keine Rede. Diese Behandlung entspricht nicht ihrem Wert für die Gesundheit der Gesellschaft, meint Matthias Schiermeyer.

Studie zum Coronajahr 2020 Bürger gaben im Schnitt 1250 Euro weniger aus
Im Coronajahr 2020 haben Verbraucherinnen und Verbraucher laut einem IW-Bericht durchschnittlich 1250 Euro weniger ausgegeben. Das hat vor allem die Dienstleistungsbranche getroffen.

Pandemie-Sonderzahlung Steuerfreie Coronaprämie könnte verlängert werden
Die vielfach genutzte Pandemie-Sonderzahlung könnte noch bis Ende des Jahres steuerfrei ausgezahlt werden. Die Bundesregierung und der Bundesrat mit dem Land Baden-Württemberg sind für eine Fristverlängerung. Nun muss der Bundestag entscheiden.