Schulleiter sollen keine Klassenfahrten mehr genehmigen, bei denen Lehrer auf den Reisekosten sitzen bleiben. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft warf dem Ressort von Kultusministerin Susanne Eisenmann vor, Klassenfahrten streichen zu wollen.

Stuttgart - Schulleiter sollen keine Klassenfahrten mehr genehmigen, bei denen Lehrer auf den Reisekosten sitzen bleiben. Die langjährige Praxis, dass Lehrkräfte ganz oder teilweise auf eine ihnen zustehende Reisekostenvergütung verzichtet hätten, sei vom Bundesverwaltungsgericht beanstandet worden, begründete das Ministerium am Freitag eine entsprechende Anweisung an die Schulen. Demnach dürfen außerunterrichtliche Veranstaltungen von der Schulleitung nur im Rahmen von verfügbaren Haushaltsmitteln erlaubt werden.

 

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warf dem Ressort von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) vor, Klassenfahrten streichen zu wollen. Die grün-schwarze Landesregierung sei trotz sprudelnder Steuereinnahmen nicht bereit, mehr Geld für Wandertage oder Studienfahrten auszugeben, monierte GEW-Landeschefin Doro Moritz. „Überall ist es selbstverständlich, dass Dienstreisen vom Arbeitgeber gezahlt werden.“ Der Landtag müsse schnell dafür sorgen, dass die Reisekostenmittel aufgestockt würden. Das Ministerium hingegen wies die Darstellung zurück, dass Ausflüge und Reisen nicht mehr unterstützt würden.