Durch die wachsende Zahl von Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind die Gesundheitsämter im Land mit der Nachverfolgung von Infektionsketten überfordert. Nun werden sie von der Bundeswehr unterstützt. Der größte Einsatz mit 60 Kräften ist in Stuttgart.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Eigentlich wäre an diesem Tag wohl Gefechtsdienst angesagt, Training für den Ernstfall im Häuser- oder im Waldkampf. Statt dessen sitzt Daniela, deren Nachnamen wir nicht erfahren, in einem Büro an der Schmalestraße. Die Einrichtung spartanisch, zwei Schreibtische, Telefon und Laptop, zwei Schränke, an der Wand Spuren eines früher dort angebrachten Waschbeckens. Nun ist die 20-Jährige in einen anderen Ernstfall geraten: Die Soldatin mit Dienstgrad Hauptgefreiter gehört zu der 60-köpfigen Gruppe des Jägerbataillons 292 der Bundeswehr in Donaueschingen, die das Gesundheitsamt Stuttgart bei der Nachverfolgung von Infektionsketten unterstützt.