Das Statistische Bundesamt hat am Donnerstag in Wiesbaden Zahlen zu Straßenverkehrsunfällen in Deutschland im vergangenen Jahr veröffentlicht.

Wiesbaden - Trotz einer Rekordzahl von Verkehrsunfällen sind im vergangenen Jahr weniger Menschen als jemals zuvor auf Deutschlands Straßen ums Leben gekommen. Die Zahl der Verkehrstoten sank auf 3206 und damit auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 1953, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.

 

Die Polizei registrierte zugleich einen Höchststand von 2,6 Millionen Unfällen. Die Unfallzahl stieg damit im Vergleich zum Jahr 2015 um 2,7 Prozent. Dennoch ging die Zahl der Unfalltoten um 253 zurück. Im Jahr 1970 waren noch 21.332 Menschen in Deutschland bei Verkehrsunfällen gestorben. Trotz des deutlichen Rückgangs kamen auch im vergangenen Jahr noch immer täglich durchschnittlich neun Menschen im Straßenverkehr ums Leben.

Zudem wurden 396.666 Menschen bei Unfällen verletzt. Dies bedeutete im Vergleich zum Vorjahr einen minimalen Anstieg um 0,8 Prozent. Mehr als die Hälfte aller Verkehrstoten (58 Prozent) kam auf Landstraßen ums Leben. Bei Unfällen innerhalb geschlossener Ortschaften starb knapp ein Drittel (30 Prozent) der Menschen, auf Autobahnen zwölf Prozent. Fast jeder Zweite, der bei einem Unfall starb, saß in einem Pkw. Jeder Sechste war Fahrer oder Mitfahrer auf einem Kraftrad wie Motorrädern und -rollern, jeder Siebte ein Fußgänger und fast jeder Achte ein Fahrradfahrer.

Ein Drittel aller Verkehrstoten war 65 Jahre oder älter. Dies erklärt sich damit, dass die Folgen eines Unfalls im Alter oft schwerer wiegen. Unter den getöteten Radfahrern und Fußgängern waren sogar jeweils mehr als die Hälfte Senioren.