McDonald’s wollte in dem 2400-Einwohner-Ort Eimeldingen im Landkreis Lörrach eine Filiale eröffnen. Nun zieht er sich zurück, weil die Gemeinde das verhindert hat. Doch dabei lief aus Sicht der US-Firma nicht alles korrekt ab. Jetzt droht eine Klage.

Baden-Württemberg: Heinz Siebold (sie)

Eimeldingen - Der Hamburger-Brater McDonalds will nicht mehr nach Eimeldingen kommen. Die 2400 Einwohner große Gemeinde im Landkreis Lörrach hatte eine Veränderungssperre über das Areal verhängt, auf dem McDonalds eine Filiale bauen wollte. Der regionale Franchisenehmer des US-Konzerns wollte vor das Verwaltungsgericht ziehen, zog aber diese Woche die Klage zurück, weil er keine Erfolgsaussicht sah.

 

Allerdings will McDonalds auf Entschädigung klagen, denn die Gemeinde hat nach dem Bauantrag einen neuen Bebauungsplan verabschiedet, der in dem Areal nur noch Einzelhandel erlaubt.

Wenn das Verwaltungsgericht bestätigt, dass McDonalds nach dem alten Bebauungsplan die Genehmigung bekommen hätte, droht der Genehmigungsbehörde, dem Landratsamt Lörrach, eine Amtshaftungsklage auf angeblich entgangene Einnahmen. Gemeinderat und Verwaltung von Eimeldingen hatten im Prinzip nichts gegen Hamburger und Pommes, sie fürchteten allerdings noch mehr Verkehrsbelästigungen. Denn Eimeldingen wird von der Bundesstraße B 3 und den vier Gleisen der Rheintalbahn durchschnitten. Mehr als 16 000 Autos rollen täglich durch den Ort, am Ortsausgang führt zudem die Autobahn A 98 in Richtung Lörrach vorbei.