Cafébar Gil in Weil der Stadt Gastronomischer Treffpunkt im Herzen der Altstadt

Die Macher im Gil: Giuseppe Leone, Igor Rentschke und Lidia Leone (von links) Foto: /Simon Granville

Vormittags geht’s zum Frühstück und abends zum Relaxen ins Gil – die Cafébar mit dem Motto „Stay happy & feel free“.

Das Credo von Giuseppe Leone und Igor Rentschke lautet: „Der Gast soll sich bei uns zuhause fühlen. Deswegen haben wir unsere Räume stilvoll und mit Wohlfühlfaktor eingerichtet, so, wie wir selbst wohnen“, erklärt das Gastronomen-Duo, das von Giuseppe Leones Schwester Lidia zum namensgebenden Trio G.I.L. komplettiert wird. Die drei betreiben seit Juni am Marktplatz 1 ihre Cafébar. „Stay happy and feel free“ lautet ihr Motto, unter dem sie ihre Gäste in den renovierten Räumen bewirten.

 

Los geht es mit dem Frühstück, zu dem es frische französische Croissants und Brioches, Smoothies, Obstjoghurt und andere Leckereien gibt. Dazu passen die Kaffeespezialitäten oder eine Auswahl französischer Teesorten. Vormittags kommen oft Mütter mit Kleinkindern oder Freundinnen und Bekannte, nehmen auf den mit Veloursamt bezogenen Stühlen und Bänken an Holztischen Platz und lassen es sich schmecken. Wenn es warm genug ist, können die Gäste auch vor dem Lokal sitzen mit Blick auf das Rathaus, den Marktplatz und die Stuttgarter Straße.

Lange nach geeigneter Location gesucht

Lange haben die Gil-Betreiber nach einer geeigneten Location gesucht, in Weil der Stadt ebenso wie im weiteren Umfeld. Durch private Kontakte konnten sie schließlich die heutige Fläche mit rund 160 Quadratmeter anmieten. Den großzügigen Gastraum, zu dem gleich links neben dem Eingang eine chromblitzende Theke gehört, haben sie in Naturtönen gestaltet.

Im hinteren Bereich geben Fenster den Blick auf die grüne Terrasse frei, die derzeit noch nicht für Gäste genutzt werden kann. Dafür dient an der hinteren Wand eine großformatige Tapete im Dschungellook als Eyecatcher. „Dieser Raum bietet sich auch ideal für größere Gruppen von 40 bis 50 Personen an“, sagt Giuseppe Leone. Dort haben sie schon Empfänge und Firmenessen organisiert, Familienfeiern, eine kleinere Hochzeit oder Geburtstage.

Platz für 60 bis 70 Gäste

Insgesamt bietet das Lokal etwa 60 bis 70 Gästen Platz. Und an manchen Abenden seien diese nahezu besetzt, erzählen die Wirte. Im Gegensatz zu den Vormittagen, vor allem dienstags und mittwochs seien schwierige Tage, würden die Abende – geöffnet ist Donnerstag, Freitag und Samstag ab 17 Uhr – sehr gut laufen. Die Speisekarte sei zwar überschaubar gehalten, und bietet neben dem klassischen Antipasti-Teller, dessen Zusammensetzung immer mal wieder variiere, vor allem die beliebte Pinsa mit verschiedenen Belägen an.

Das Lokal ist an sechs Wochentagen geöffnet, sonntags durchgehend bis 17 Uhr. Vier Vollzeitbeschäftigte und einige Aushilfskräfte sorgen in Küche und Service für das Wohl der Gäste. Für die Zukunft können sich Giuseppe Leone und Igor Rentschke noch „zeitweise kreative Unterstützung in der Küche“ vorstellen. Im Moment machen die begeisterten Hobby-Köche weitgehend alles selbst. Sie beziehen viele frische Waren von örtlichen Produzenten und Händlern. Weil sie nachhaltig agieren wollen, „hauen wir auch unsere Karte nicht so voll.“ Deshalb sei es auch sinnvoll zu reservieren, wenn man mit mehreren Personen zum Frühstück oder Essen komme. Denn Lebensmittel wegwerfen wolle man möglichst nicht.

Soziale Ader der Betreiber

Überhaupt scheinen die Wirte eine soziale Ader zu haben. So denken sie über spezielle Events für ältere, alleinstehende oder sozial benachteiligte Menschen nach. Als Konkurrenz zu anderen Gastronomiebetrieben in Weil der Stadt sehen sie sich nicht – beide haben zuvor in einem anderen Lokal in der Stadt gearbeitet. „Im Gegenteil – zusammen erreicht man mehr, so ist unsere Denkweise“, sagt Giuseppe Leone.

Jetzt freuen sie sich erst einmal auf die kommende, vorweihnachtliche Zeit. „Wir werden unsere Räume festlich schmücken und Glühwein gibt es auch“, kündigen sie an. „Es geht uns darum, das zu machen, was uns selbst Spaß macht“, nennen sie ihre Beweggründe, in nicht ganz einfachen Zeiten ein Lokal zu eröffnen. Giuseppe Leone: „Wir bekommen viel positives Feedback, das gibt uns den Mut weiterzumachen und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Die innerstädtische Gastronomie, zumindest in Marktplatznähe, kann das gut brauchen.

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