Den zahlreichen VfB-Fans, die am Samstagabend in den Zelten unterwegs sind, ist es egal, wer in den abgetrennten Bereichen gerade „netzwerkt“. Katharina aus Maichingen ist mit ihren Freunden vom Stadion aufs Volksfest umgezogen. Ihr Trikot hat sie noch schnell gegen ein Dirndl ausgetauscht und trinkt an ihrer zweiten Maß Bier. „Der erste Sieg des VfB in dieser Saison ist schon ein Grund zum Feiern“, sagt die 23-Jährige und prostet in die Runde. Die Stimmung im Dinkelacker-Zelt der Gebrüder Klauss sei „wahnsinnig toll“, die Band sei „ganz okay“ und die Zeltgäste eh „locker und entspannt“. Wer keinen Stehplatz auf den Bierbänken mehr gefunden hat, der tanzt eben zu moderner volkstümlicher Musik in den Gängen.

 

Wer in Hans-Peter Grandls Festzelt will, muss früh dran sein. Martin aus Reutlingen hat sich mit seinen Freunden am Samstagmorgen bereits um 8.30 Uhr vor dem Zelteingang eingefunden – das ist zweieinhalb Stunden vor der Öffnung. „Volksfest ist eben nur einmal im Jahr“, sagt der 20-Jährige, „das ist ein Mega-Highlight für uns.“ Wer bei Grandl feiern wolle, müsse eben Opfer bringen und früh aufstehen. Andernfalls bleibt die Türe zu. Hinein wollen sie aber unbedingt, weil dort ihrer Ansicht nach die beste Stimmung herrsche.

Kein Bändle, kein Zutritt

Wessen Handgelenk an den beiden ersten Wasen-Abenden keines der begehrten Einlass-Bändchen ziert, kommt kaum an den Sicherheitsleuten vorbei. Auch beim Göckelesmaier – mit neuer und hochmoderner Fassade – hat sich eine Warteschlange gebildet. Einer versucht, mit einem vermeintlich abgerissenen Bändle ins Zelt zu gelangen. „Das funktioniert nicht“, weist ihn der Türsteher ab. Übrigens: die Musiker haben in allen Zelten die Lautstärke etwas gesenkt.