Mit Sterneköchen und Champagner, der bis zu 39 000 Euro kostet, will Michael Wilhelmer, den man den „Käfer von Stuttgart“ nennt, finanzkräftige Gäste aufs Volksfest locken. Angesichts der Energiekrise wird auf dem Wasen über Luxuspreise kontrovers diskutiert.
Unten auf der Bühne des Mittelschiffs wird ein ums andere Mal die Puffmama „Layla“ mit dem Grölchor des Publikums gefeiert, oben auf der Empore bereitet Sternekoch Franz Feckl Rinderroulade und Filet im Senfkörner-Schmorfond zu. Zu „Wasensternen“ hat Festwirt Michael Wilhelmer am Montagabend in seine Schwabenwelt gebeten. Sechs Köche mit sieben Sternen kredenzen für einen exklusiven Kreis in der Königsloge Genuss auf höchstem Niveau. Der Abend ist ausverkauft. Knapp 200 Euro kostet der Eintritt – damit könne man die Ausgaben jedoch nicht decken, sagt der Zeltchef. Aber ums Geldverdienen allein gehe es ihm nicht. Sein Ziel ist es, das Image des Volksfestes immer weiter anzuheben und für den Wasen ein finanzkräftiges Publikum zu gewinnen. „Die 30- bis 50-Jährigen waren früher zu schwach vertreten“, sagt er.