Sport: Carlos Ubina (cu)

Eine Viertelstunde lang durfte sich Neapel im edlen Kreis der K.-o.-Runden-Teilnehmer wähnen. Oder nur ein Törchen mehr gegen FC Arsenal (2:0) – und nicht die Italiener müssten aus der BVB-Gruppe in die ungeliebte Europa League hinabsteigen, sondern die Engländer. Doch nun stecken am nächsten Montag im schweizerischen Nyon neben vier Bundesligisten auch vier Clubs aus der Premier League sowie drei aus der spanischen Primera División in den Loskugeln der Uefa. Das sind im Augenblick die drei großen Ligen. Wobei die deutschen Vereine für sich in Anspruch nehmen können, den noch vor wenigen Jahren deutlichen Rückstand aufgeholt zu haben, auf internationaler Ebene sogar als Erfolgsmodell wahrgenommen zu werden. Fußballerisch und finanziell.

 

Bereits vor 200 Tagen, als der FC Bayern in London das Champions-League-Finale gewann, sagte der frühere englische Nationalstürmer Alan Shearer eine Münchner Alleinherrschaft voraus: „Ich denke, die Bayern sind im Begriff, Europa für mindestens fünf Jahre zu regieren.“ Das wäre länger, als es dem FC Barcelona (2008 bis 2012) als letztem weltweit stilbildendem Club vergönnt war. Und auf jeden Fall lang genug, um von einer neuen Ära zu sprechen.

Auswirkungen auf nationaler Ebene

Schon jetzt profitieren die Münchner davon, dass sie im Vergleich zu anderen Nobelmarken ohne Schulden und ohne Investoren hervorragend auskommen. Der Kader des Trainers Pep Guardiola sucht selbst im Luxussegment seinesgleichen. Weder der FC Barcelona noch Real Madrid oder Manchester United sind besser besetzt.

Der internationale Aufschwung führt jedoch auch dazu, dass die Bayern national als nahezu unantastbar gelten. Leverkusen und Dortmund sind dann, wenn man so will, „the best of the rest“; und schon dahinter tut sich eine immer größere Kluft auf. Was vor allem die Schalker spüren. Die hochverschuldeten Königsblauen brauchen die zusätzlichen Einnahmen aus der europäischen Monetenliga. Mit mehr als 20 Millionen Euro können die vier Bundesligisten schon jetzt rechnen – ein Betrag, der es ihnen wiederum erleichtert, sich vom hiesigen Ligamittelmaß abzusetzen.

Freilich stecken in dieser Bewertung ein paar Konjunktive. Fakt bleibt, dass sich am zweiten Dortmunder Tor zeigt, wie nah Erfolg und Misserfolg beieinanderliegen. Großkreutz hat in der 87. Minute den Ball nicht einmal richtig getroffen, es war ein Murmeltor. Ein verdientes aber allemal. Wenngleich es in die ebenfalls einmalige Situation mündete, dass der SSC Neapel mit zwölf Punkten in der Vorrundengruppe F scheiterte – während Zenit St. Petersburg in Gruppe G sechs Zähler zum Einzug ins Achtelfinale reichten.

Eine neue Ära?

Eine Viertelstunde lang durfte sich Neapel im edlen Kreis der K.-o.-Runden-Teilnehmer wähnen. Oder nur ein Törchen mehr gegen FC Arsenal (2:0) – und nicht die Italiener müssten aus der BVB-Gruppe in die ungeliebte Europa League hinabsteigen, sondern die Engländer. Doch nun stecken am nächsten Montag im schweizerischen Nyon neben vier Bundesligisten auch vier Clubs aus der Premier League sowie drei aus der spanischen Primera División in den Loskugeln der Uefa. Das sind im Augenblick die drei großen Ligen. Wobei die deutschen Vereine für sich in Anspruch nehmen können, den noch vor wenigen Jahren deutlichen Rückstand aufgeholt zu haben, auf internationaler Ebene sogar als Erfolgsmodell wahrgenommen zu werden. Fußballerisch und finanziell.

Bereits vor 200 Tagen, als der FC Bayern in London das Champions-League-Finale gewann, sagte der frühere englische Nationalstürmer Alan Shearer eine Münchner Alleinherrschaft voraus: „Ich denke, die Bayern sind im Begriff, Europa für mindestens fünf Jahre zu regieren.“ Das wäre länger, als es dem FC Barcelona (2008 bis 2012) als letztem weltweit stilbildendem Club vergönnt war. Und auf jeden Fall lang genug, um von einer neuen Ära zu sprechen.

Auswirkungen auf nationaler Ebene

Schon jetzt profitieren die Münchner davon, dass sie im Vergleich zu anderen Nobelmarken ohne Schulden und ohne Investoren hervorragend auskommen. Der Kader des Trainers Pep Guardiola sucht selbst im Luxussegment seinesgleichen. Weder der FC Barcelona noch Real Madrid oder Manchester United sind besser besetzt.

Der internationale Aufschwung führt jedoch auch dazu, dass die Bayern national als nahezu unantastbar gelten. Leverkusen und Dortmund sind dann, wenn man so will, „the best of the rest“; und schon dahinter tut sich eine immer größere Kluft auf. Was vor allem die Schalker spüren. Die hochverschuldeten Königsblauen brauchen die zusätzlichen Einnahmen aus der europäischen Monetenliga. Mit mehr als 20 Millionen Euro können die vier Bundesligisten schon jetzt rechnen – ein Betrag, der es ihnen wiederum erleichtert, sich vom hiesigen Ligamittelmaß abzusetzen.

Entsprechend groß war im Revier auch auf königsblauer Seite die Erleichterung nach dem notwendigen Sieg gegen den FC Basel. Wobei dieses 2:0 ebenfalls eine rekordverdächtige Dimension enthält. Das sechsköpfige Schiedsrichtergespann um den Italiener Paolo Tagliavento übersah vor dem zweiten Tor durch Joel Matip, dass gleich vier Schalker überdeutlich im Abseits standen. Einmalig auf diesem Niveau.