Im Vorfeld gab es erhebliche Turbulenzen. Nun aber ist der grüne Ex-Abgeordnete Kai Schmidt-Eisenlohr (38) klar zum neuen BWI-Chef berufen worden – und das just an einem für ihn ganz besonderen Tag.

Stuttgart - Der frühere Grünen-Landtagsabgeordnete Kai Schmidt-Eisenlohr wird neuer Geschäftsführer von Baden-Württemberg International (BWI), der Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes. Wie BWI mitteilte, hat ihn der Aufsichtsrat am Dienstag ohne Gegenstimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Zuvor habe es eine „intensive Aussprache“ gegeben; dabei sei auch die fachliche Qualifikation von Schmidt-Eisenlohr geprüft worden, der sich dem Gremium persönlich vorstellte. Der 38-Jährige – er hatte am Tag seiner Berufung Geburtstag – soll das Amt am 1. Januar 2017 antreten.

 

Der Grüne folgt auf den einst von der SPD nominierten Ministerialbeamten Jürgen Oswald (57), der seit 2012 an der Spitze von BWI stand. Der Aufsichtsrat habe ihm für seine „erfolgreiche Arbeit“ und sein „außerordentliches Engagement für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg“ gedankt, hieß es in der Mitteilung.

Lieber BWI-Chef als Generalsekretär

In den vergangenen Wochen hatten sich drei Wirtschaftsverbände, die Minderheitsgesellschafter bei BWI sind, für den Verbleib von Oswald eingesetzt; trotzdem stimmten sie nun offenbar für Schmidt-Eisenlohr. Der promovierte Wirtschaftsingenieur war 2016 nach fünf Jahren nicht wieder in den Landtag gewählt worden. Genau vor einem Jahr unterlag er zudem bei der Oberbürgermeisterwahl in Wiesloch.

Ursprünglich sollte er neuer Generalsekretär der Führungsakademie des Landes in Karlsruhe werden. Dort war er schon gewählt, zog dann aber das Angebot für BWI vor. Die Position des Generalsekretärs wurde inzwischen ausgeschrieben.