Die neue Chipkarte ersetzt den 1978 bei der Gründung des VVS eingeführten Verbundpass mit Wertmarke. „Alle Informationen über das von dem Kunden gewählte Tarifprodukt sind künftig auf dem elektronischen Fahrausweis im Scheckkartenformat gespeichert“, erklärt Stammler. Anders als bis jetzt sehe die Chipkarte für alle Ticketarten gleich aus. Auch die Übertragbarkeit sei – falls bestellt – gewährleistet. „Bis jetzt haben sich schon 50 000 Kunden zurückgemeldet und ihr Lichtbild hochgeladen“, sagt der VVS-Manager.

 

Die Abonnenten sollen ihre persönliche Chipkarte im Spätsommer erhalten. „Auf Wunsch gibt es auch eine Karte mit Bezahlfunktion, die vorher mit einem Betrag bis zu 100 Euro aufgeladen werden kann“, erklärt Stammler. Bei einem Drittel der Rückmeldungen sei diese Karte gewählt worden. Auf besonderen Wunsch gebe es auch einen Chip mit Kreditkartenfunktion. Später soll das E-Ticket auch noch für städtische Dienstleistungen eingesetzt werden können – etwa als Leihausweis für Büchereien oder als Parkschein.

Die städtischen Datenschützer haben die Karte geprüft und für gut befunden. „Wir sind in das Projekt E-Ticket eingebunden“, sagt Silke Pfleiderer, die stellvertretende Datenschutzbeauftragte im Rathaus. Der Chip auf der Karte bestehe aus mehreren voneinander unabhängigen Bereichen. „Die Ticketdaten sind von anderen Inhalten getrennt gespeichert.“ Das Gleiche gelte auch für den elektronischen Büchereiausweis, den Guthabenspeicher oder später hinzukommende Funktionen. „Die Karte zeichnet auch keine Bewegungsprofile der Inhaber auf“, sagt Pfleiderer.